Erscheinungsdatum: 26.02.2013

Annika Beermann, Henrike Goes und Carolin Oltersdorf haben gute Gründe, diese Arbeit im Team zu erledigen.

Gleichstellungsarbeit ist lebendig, vielfältig, auch politisch. Das wird deutlich, wenn man sich die Schwerpunkte und Ziele der neugewählten studentischen Gleichstellungsvertreterinnen um die Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Frau Prof. Dr. Sabine Mertel, anschaut.

Gemeinsam sind Annika Beermann und Henrike Goes angetreten. Beide Frauen sind junge Mütter und wollen sich als solche das Amt teilen.
Annika Beermann (Gedat) ist 27 Jahre alt, Mutter einer einjährigen Tochter und erweitert ihre Verantwortung noch als frisch verheiratete Frau Beermann. Sie studiert mittlerweile im 8. Semester Soziale Arbeit und kennt sich an der Fakultät gut aus. „Gleichstellungsarbeit interessiert mich besonders seit der Geburt meiner Tochter. Wer mit einem Baby in die Vorlesungen geht, bemerkt schnell, an welchen Stellen es noch hakt und wo man Unterstützung gebrauchen könnte.“
Für die Zukunft hat sie sich vorgenommen, die bisherige gute Arbeit der studentischen Gleichstellungsvertreterinnen fortzuführen und auszubauen. Als junge Mutter will sie dazu beitragen, die Hochschule noch familienfreundlicher zu gestalten.

Das ist auch ein Anliegen der 24-jährigen Henrike Goes. „Nicht nur aufgrund meiner privaten Situation, sondern auch beruflich interessiert mich die Arbeit mit Eltern und Kindern. Deshalb habe ich eine Fortbildung zur DELFI-Kursleiterin absolviert und möchte mich auch nach meinem Abschluss in dem Bereich der Elternbildung ansiedeln.“
„Zusammen mit meinen Gleichstellungskolleginnen möchte ich die HAWK noch familienfreundlicher machen. Viele tolle Ideen gibt es dafür schon, die hoffentlich auch alle verwirklicht werden können.“

Carolin Oltersdorf ist die Dritte im Bunde der studentischen Vertreterinnen. Sie studiert im 5. Fachsemester Soziale Arbeit und setzt ganz andere Schwerpunkte: „Bereits in meiner Schulzeit wurde ich von meinen Lehrerinnen und Lehrern auf die Idee gebracht, Sprache zu überdenken und mir der Auswirkungen unserer Kommunikation bewusst zu werden. Sprache konstruiert Wirklichkeit! Es ist also einen Gedanken wert, ob wir über „Professoren“, „Manager“ und „Ärzte“ sprechen und ob damit tatsächlich nur diejenigen gemeint sind, die ihre biologische Männlichkeit nachweisen können oder ob wir doch eher die Allgemeinheit meinen und diese auch benennen möchten“.
Begriffe wie „Gender“ und „Gleichstellung“ sind im Fokus der Öffentlichkeit, halten Einzug in die Politik und werden in Talkshows kontrovers debattiert.
Frau Oltersdorf möchte Menschen dazu anregen, ihren Sprachgebrauch und somit ihre Gedankenmuster zu sensibilisieren. Sie sagt: „Bevor eine Gesellschaft fähig ist, ihre Handlungsmuster aufzubrechen, müssen Gedanken vorweg gehen, die eine neue Handlungsweise verlangen, unterstützen und vor allem verstehen“.

Foto: Petra Wächter

Annika Beermann, Henrike Goes und Carolin Oltersdorf haben gute Gründe, diese Arbeit im Team zu erledigen. studentische Vertreterinnen der Gleichstellungsstelle der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundhei studentische Vertreterinnen der Gleichstellungsstelle der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundhei