Erscheinungsdatum: 22.10.2013

Prof. Dr. Sabine Mertel freut sich über erfolgreiche Neuauflage des Hildesheimer Solidaritätslaufs

Lauf-Events gibt es viele - das Konzept des Hildesheimer Solidaritätslaufs ist einmalig. Man kann seine Leidenschaft für das Laufen ausleben und gleichzeitig die Krankheit Depression in das Licht der Öffentlichkeit rücken. Diese Kombination kommt bei den Laufbegeisterten der Region gut an. 30 Teilnehmer/innen mehr als im Vorjahr wurden vom Veranstalter, der AG Freizeit des Bündnisses gegen Depression, gezählt.


HAWK-Prof. Dr. Sabine Mertel ist Mitorganisatorin des Laufs und Sprecherin der AG Freizeit. Ihr war es besonders wichtig, auf die unterstützende Wirkung der Lauftherapie bei der Behandlung von Depressionen hinzuweisen.


Laufen hat eine heilende Wirkung. Das belegen Forschungsergebnisse,das kanndie ausgebildete Lauftherapeutin Mertel jede Woche hautnah in ihrer Lauf- und Walkinggruppe erleben . „Ich merke, wenn ich hier war, dass es viel besser geht", äußert sich ein Läufer. Nach acht Wochen Training berichten die Teilnehmer/innen über eine Verbesserung der Stimmung und der Konzentration. Mehr noch: Sie schauen wieder mit Zuversicht in die Zukunft. Diese Rückmeldungen veranschaulichen die ganzheitliche Konzeption der Lauftherapie. Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit. In diesem Fall stellt sich durch das verbesserte Körpergefühl eine stimmungsaufhellende Wirkung ein.

Wichtig ist laut Mertel auch die soziale Komponente der Lauftherapie. Menschen, die sich sonst isolieren, denen jeder Schritt in die Öffentlichkeit schwer fällt, kommen in der Laufgruppe in Kontakt mit anderen Menschen und nehmen so ein Stück weit ihr Leben wieder in die Hand.


So liefen beim Solidaritätslauf Mitglieder der Laufgruppe Seite an Seite mit Freizeitläufern. Erstmals waren auch Teilnehmer/innen eines jüngst gestarteten Forschungsprojekts Mertels mit Patientinnen und Patienten des AMEOS Klinikums Hildesheim dabei. Prominente Unterstützer ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, ihre Solidarität mit den Erkrankten zu zeigen. Dr. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, gab den Startschuss für die Lauf- und Walkingdistanzen. Der Hildesheimer Sozialdezernent Dirk Schröder war für die Allerkleinsten zuständig - er eröffnete den Kids- und Bambinilauf.


Interessierte konnten sich in der Eröffnungsveranstaltung über die Tücken der Krankheit informieren. Gemeinsamer Tenor aller Redner: Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, um den Erkrankten zu helfen. Der Begriff Depression sei allerdings in unserer Gesellschaft immer noch tabubehaftet, ein Umstand, der Aufklärungsarbeit wie den Solidaritätslauf weiterhin nötig mache.


Für das nächste Jahr haben sich die Organisatoren ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Marke von 200 Läufern und Läuferinnen soll übertroffen werden.

Text und Fotos: Sandra Zinngrebe

Prof. Dr. Sabine Mertel

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