Erscheinungsdatum: 03.11.2016

Verkehrskonzepte als Ergebnis eines Internationalen Workshops

Verkehrskonzepte als Ergebnis eines Internationalen Workshops

Zugegeben: das Wort "Mobilianten" gibt es noch nicht, es lehnt sich etwas gewollt an die Stadtmusikanten an. Doch während diese Bremen nie erreichten – nachzuschlagen bei den Brüdern Grimm –, fanden sich Studierende und Dozierende der Fakultät Bauen und Erhalten der HAWK und der Partnerhochschule Utrecht im Bremer Zentrum ein, um eine bereits eingerichtete Fahrradstraße auf Funktion zu überprüfen und mit gezielten Maßnahmen noch zu verbessern. "Mobility" lautet dabei das internationale Schlagwort für den wissenschaftlichen Ansatz, moderne Verkehrskonzepte zu entwickeln und zu realisieren. David van der Steen (HU) und Anja Markwart (HAWK) übernahmen die fachliche Betreuung. Axel Stödter, der Partnerschaftsbeauftragte für die Hochschule in Utrecht unterstützte sie dabei. Die Partner sind sich einig, die erfolgreiche Workshop-Serie in den Niederlanden fortzusetzen.

Bremen zählt im Bundesvergleich zu den fahrradfreundlichsten Städten. Das verdeutlichte Wilhelm Hamburger, der Referent für strategische Verkehrsplanung der Senatsverwaltung, in einem Vortrag deutlich. Aufgrund der großen medialen Aufmerksamkeit ist es jedoch immer ein Kraftakt, Maßnahmen zu entwickeln, um einen zukünftigen durch Autos verursachten Verkehrskollaps zu vermeiden. Unter Beachtung vieler Randbedingungen und unterschiedlicher Nutzungsansprüche hat die Stadt erst vor kurzem die Humboldtstraße in eine Fahrradstraße umgewandelt. Sie ist aber von einem idealen Zustand recht weit entfernt. Bei aller Freude bleibt der Verbesserungsbedarf deutlich.

So empfand es auch Albrecht Genzel, der Referent für Verkehrsinfrastruktur des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Er lud zu einer mehrstündigen Fahrradtour auf Leihrädern zu interessanten Verkehrsknotenpunkten Bremens. Die Rundfahrt endete in der Humboldtstraße, wo die Studierenden weitere Untersuchungen anstellten.

Die Studierenden führten in der ersten Arbeitsphase eine kompakte Analyse, sowie Verkehrszählungen und Befragungen durch. Alle Verkehrsarten spielten dabei einen Rolle: Fußgänger, Radfahrer, Pkw- und Lkw-Verkehr an den Konfliktstellen der Humboldtstraße und der Umgebung. Die gemischten Gruppen, in denen die Studierenden auf Englisch diskutierten, setzen den Workshop dann in Arbeitsräumen der Jugendherberge fort und präsentierten die Arbeitsergebnisse zum Abschluss ihren Kommilitonen, den Fachbetreuern und weiteren Bremer Verkehrsfachleuten.

Ansprechpartnerin:

Dipl.-Ing. (FH) Anja Markwart
Hochschule HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen
Fakultät Bauen und Erhalten
Hohnsen 1 (RaumHIB_E21)
31134 Hildesheim
Tel.:+49/5121/881-281
Fax:+49/5121/881-200281

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