Erscheinungsdatum: 08.11.2012

\"Innovation und Nachhaltigkeit\" - Designstudierende arbeiten mit Unternehmen aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg zusammen

"Innovation und Nachhaltigkeit" - Designstudierende arbeiten mit Unternehmen aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg zusammenDas erste Wendland Design Camp startete im September mit 14 Studierenden, auf dem Werkhof Kukate von Michael Seelig. Zwei Wochen lang wurde in gemischten Teams und enger Zusammenarbeit mit wendländischen Firmen an den gestellten Aufgaben gearbeitet. Gäste und Betreuer wie Fionn Dobbin, Christopher Döring, Jörg Höltje, Björn Kendelbacher, Dr. Sascha Peters sowie die Professoren Susanne Schwarz-Raacke (Weissensee), Karin Schmidt-Ruhland (Burg) und Andreas Schulz (HAWK) unterstützten die Teams und gaben Hilfestellung. Im Vorfeld wurden von dem Projektleiter Marc Piesbergen, Problem- und Fragestellungen verschiedenster Unternehmen aus der Region zusammengetragen, so dass die Studierenden aus einem vielfältigen Projektpool wählen konnten.

Von der Fa. Voelkel wurden gleichzwei Themen bearbeitet. Ein Team entwickelte unter dem Thema „Voelkel-to-go“ ein neues Konzept für den Vertrieb. Es schlug neben einer App für Smartphones auch neu gestaltete Flaschen mit unterschiedlichen Tragevarianten vor. Das 2. Voelkel-Team entwarf ein Sammelkarten-Lernspiel, was Kindern gesunde Ernährung näher bringt - spielerisch lernen die Kinder mehr über die Inhaltstoffe der Voelkel-Säfte.

Das Unternehmen Werkhaus warf Themen wie „Communicationisland und Vogelhaus/Insektenhotel“ in den Projektpool. Am Ende entstand ein Prototyp eines Pavillons für den In- und Outdoorbereich, der auf dem bewehrten Stecksystem von Werkhaus basierte. Die Vogelhausgruppe entwickelte nicht nur einen einfachen Nistkasten für Vögel, sondern ein komplett neues Konzept das Naturschutz und urbane Lebensräume mit einander verknüpft - „urban birding“.

Huth+Fricke, ein Bekleidungsgeschäft mit langjähriger Familientradition aus Lüchow, stellte die Frage: „Gibt es eine Alternative zur Plastiktüte?“. Neben individuellen Verpackungsvorschlägen aus Papier, entwickelten die Studierenden am Ende eine Wendlandtasche, die von regionalen Künstlern und Unternehmen gestaltet und produziert werden soll - mit dem neuen Qualitätssiegel „100% Wendland.




Eine Studentin eröffnete mit der Aufgabenstellung des Instituts für Pflanzenkultur eine Experimentküche. Sie brachte verschiedene Naturfasern, Reststoffe aus der Region mit einem Stärkegemisch wieder in Form. Die Experimentküche ist vielleicht nur der Anfang eines intensiveren Forschungsprojektes.

Bei einer abschließenden Ausstellung präsentierten die Studierenden ihre Projektergebnisse vor einer hochkarätigen Jury, Daniel von Bernstorff von Stylepark aus Frankfurt, Fotograf Jan von Holleben, Tim Oelker von der Hochschule Hannover, Dr. Babette Peters, die Designbeauftragte der Stadt Hamburg und Jörg Suermann, Kurator für den Designpreises der Bundesrepublik Deutschland. Die Jury verteilte am Ende nicht nur Lob und Kritik, sondern gab Anregungen und konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung der Projekte.

Ziel der Grünen Werkstatt ist es, dass die Ideen und Konzepte weiterverfolgt und in enger Abstimmung mit den Unternehmen zur umsetzungsreife gebracht werden. Für die Studierenden ist dies eine gute Gelegenheit, praxisnah Erfahrungen zu sammeln und weitere Kontakte für die Zukunft zu knüpfen. Was wiederum den regionalen Unternehmen und dem Landkreis zu Gute kommt. Das Wendland Design Camp ist mehr als nur ein kreatives Brainstorming am Lagerfeuer. Es bildet einen Rahmen für ein inspirierendes, interdisziplinäres Projekt, bei dem innovative, nachhaltige und somit zukunftsweisende Produktideen wachsen können.

Weitere Informationen:

  • Jahresaustellung
    Die Grüne Werkstatt stellt sich und ihre Projekte vor
    Donnerstag, 22.11.2012 |14.00 Uhr

    Marc Piesbergen/Michael Seelig
    Grüne Werkstatt Wendland
    Wendland Design Camp - Creativity meets Economy
  • Grüne Werkstatt Wendland
  • Werkhof Kukate



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