Erscheinungsdatum: 16.12.2014

Dritter Internationaler Länderabend der HAWK: Finnland und Kolumbien

Dritter Internationaler Länderabend der HAWK: Finnland und Kolumbien

Der Unterschied zwischen Sauna und Chiva Dritter Internationaler Länderabend der HAWK mit Finnland und Kolumbien Diesmal traf hoher Norden auf tiefsten Süden – beim dritten Internationalen Länderabend des Akademischen Auslandsamtes der HAWK, der mit Unterstützung der Hochschulgemeinden und der studentischen ERASMUS-Initiative Culture Connects organisiert war. Im Café Kolja der katholischen Hochschulgemeinde in Hildesheim kamen die finnischen Austauschstudierenden aus Oulu kamen mit den kolumbianischen Austauschstudierenden aus Medellín zusammen, um einem überwiegend studentischen Publikum ihre Länder, Kulturen und Heimathochschulen vorzustellen.

Größer hätten die Gegensätze nicht sein können, aber gerade dies machte den Abend zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Studierenden hatten mit viel Liebe zum Detail ein Buffet aus unterschiedlichen landestypischen Speisen zusammengestellt, um ihre Länder für den Gaumen ihrer Gäste erfahrbar zu machen. Auf finnischer Seite war - mit vielen Doppelbuchstaben - Makkaroonilaatikko (eine Art Makkaroniauflauf) und Korvapuusti (Zimtschnecken) zu finden. Die kolumbianischen Studierenden dagegen tischten Patacones (frittierte Kochbanane), Pan de yucas (halbmondförmiges Gebäck aus Maniok) und Arepas (runde weißbrotartige Taler) auf. Die Gäste ließen sich die finnisch-kolumbianischen Speisen bei angeregten Unterhaltungen schmecken.

Die humorvollen Präsentationen im Anschluss gaben weitere Einblicke in die Länder und Kulturen der Austauschstudierenden. Immer wieder nahmen die beiden Gruppen auch Bezug aufeinander und stellten mit Erstaunen Unterschiede fest. „Es mag komisch klingen, aber wir Finnen gehen zwar nackt zusammen in die Sauna, aber an der Bushaltestelle wartend halten wir von Fremden lieber mindestens zwei Meter Abstand“, erzählte Janne Männikkö. Das konnte sich Ana Maria Botero del Mar nun wirklich nicht vorstellen: „In meinem Land fassen wir uns die ganze Zeit an. Das glaubte das Publikum ihr nach der Vorführung des Chiva-Modelbusses aus Pappe, der in ihrem Land nicht nur zum Transport der Bevölkerung dient, sondern in dem man sich den Sitz durchaus auch mit Schweinen, Hühnern, etc. teilt.

Daneben zeichneten die Studierenden aber auch ein modernes Bild von Kolumbien. „Wir wollen unser Land, das vor allem für den Drogenhandel bekannt ist, von einer anderen Seite zeigen“, sagte Ana Maria und wurde auf einmal ernst. Die finnischen Studierenden dagegen betonten in ihrer Präsentation geradezu das ländliche Bild – weite Naturlandschaften, eben das, was von Finnland allgemein bekannt ist. „Das ist die Stadt, in der Janne wohnt“, kommentierte Laura Heiskari ein Foto „und das ist das Zentrum“. Man sieht einen Kreisverkehr und eine Bushaltestelle, sonst nichts. Die Reihe der Länderabende wird im Sommersemester fortgesetzt.

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