Fachtag

Erscheinungsdatum: 23.02.2015

HAWK Weiterbildung und Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit veranstalten bundesweiten Fachtag in Hildesheim

Mit dem Fachtag "Case Management in der Sozialen Arbeit - Positionen und Perspektiven" wurden am 12. Februar 2015 an der HAWK in Hildesheim die Verortungen von Case Management in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit dargestellt.

Prof. Dr. Wolf Rainer Wendt präsentierte in seinem Einführungsvortrag "Entwicklungen von Case Management in der Sozialen Arbeit und um sie herum" Aspekte eines steuerungsorientierten Verfahrens.

Diskussionspapier der Fachgruppe und Workshops

Im Anschluss wurde ein von der Fachgruppe erarbeitetes Diskussionspapier zum Thema "Case Management & Soziale Arbeit" von Sibylle Kraus und Prof. Dr. Corinna Ehlers vorgestellt. Im Rahmen eines Mini-World-Cafés konnten dann unterschiedliche Positionen und Perspektiven zum Verhältnis von Sozialer Arbeit und Case Management mit allen Teilnehmer/innen diskutiert werden. Anschließend wurde in fünf Workshops zu unterschiedlichen aktuellen Themen der Sozialen Arbeit gearbeitet, wie die Ausrichtung von Case Management gestaltet werden kann.

Dimensionen der Haltungen

Im Schlussteil der Tagung rückte Prof. Dr. Heiko Kleve in seinem Vortrag "Vom Kapitän zum Lotsen" die Dimension der Haltungen von Case Manager/innen in den Vordergrund und Prof. Dr. Matthias Müller präsentierte, einen für Deutschland neueren Ansatz: das Modell des Stärkenorientierten Case Managements.

Hintergrund

Case Management kommt in Deutschland als Handlungskonzept seit rund zwei Jahrzehnen in der Sozialen Arbeit in unterschiedlichen Arbeitsfeldern zum Einsatz.
Beispielsweise in der Kinder- und Jugendhilfe, Justiz oder Altenhilfe. Jedoch sind insbesondere die theoretischen Konturen sowie die Funktionen von Case Management teilweise schwer zu erfassen.

Erste Ausführungen zum Case Management kamen in den 1990er Jahren von Amerika und England aus nach Deutschland. Zum einen ergeben sich Herausforderungen durch die Übertragung aus dem US-amerikanischen bzw. englischen Entstehungs- und Umsetzungskontext in das deutsche Sozial- und Gesundheitswesen. - Zum anderen besteht eine Prägung und Weiterentwicklung des Handlungsansatzes durch unterschiedliche Berufsgruppen, was unterschiedliche Auslegungen (z. B. eine Klienten- vs. Anbieterorientierung) des Handlungskonzeptes bedingt.

Weiterentwickelt aus der Einzelfallarbeit

Verwurzelt ist Case Management jedoch klar in der Sozialen Arbeit, wo es sich aus der Einzelfallarbeit im Laufe des 20. Jahrhunderts weiterentwickelt hat. Die Fachgruppe „Case Management im Handlungsfeld Sozialer Arbeit“ der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC/ www.dgcc.de) und der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA/ www.dgsa.de) verfolgt das Ziel, die inhaltliche Weiterentwicklung und Anwendung von Case Management in der Sozialen Arbeit zu fördern.

Dank

Die Durchführung des Fachtages erfolgte durch HAWK Weiterbildung in Zusammenarbeit mit der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit der HAWK. Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer/innen!

Prof. Dr. Corinna Ehlers

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