Erscheinungsdatum: 03.04.2014

106 Bachelorabsolvent/inn/en an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit feierlich ins Berufsleben entlassen

„Ihr Hochschulabschluss ist ein Ankerpunkt in Ihrer Biografie. Abschiede wie diese müssen gestaltet werden, eine Wertschätzung erhalten“, so Dekanin Prof. Dr. Christa Paulini in der vollbesetzten Aula der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst vor den Absolvent/inn/en der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit „Wir sind stolz auf Sie“, gab Paulini den 82 Bachelorabsolvent/inn/en (BA) der Sozialen Arbeit und 24 BA-Absolvent/inn/en des Studienganges Bildung und Erziehung im Kindesalter mit auf den Weg.

„Ein Grußwort“, scherzte HAWK-Kanzler Dr. Marc Hudy gut gelaunt, dauere nicht mehr als fünf Minuten, beinhalte eine Scheckübergabe und ende mit den Worten ‚Guten Appetit‘.Ich wünsche Ihnen, dass Sie das hier Gelernte abrufen können, wenn es Gegenwind gibt und dass Ihr Lernwille nicht erlischt – auch wenn er aktuell vielleicht gerade eine Pause macht.“ Den Absolvent/inn/en gab er – sich auf neuste Forschungsergebnisse stützend - sein Lebensmotto mit auf den Weg: „Tue nie etwas, um etwas zu werden, sondern mache es aus Leidenschaft.“

Vor der feierlichen Übergabe der Zeugnisse, stand die Vergabe der Förderpreise. Prof. Dr. Gisela Hermes zeichnete Mascha Valeska Trapp für ihre Bachelorarbeit „Wanja- Zwischen denWeidemn - ein diskriminierungsfreies Aufklärungsbuch zum Thema Intersexualität bei Kindern“ aus. Neben einem umfassenden theoretischen Teil über Intersexualität schuf Mascha Valeska ein 40-seitiges Kinderbuch über Mädchen und Jungen mit zwei Geschlechtern. „Ich habe mein Wissen aus dem Buch `Middle Sex` mit meinem Wunsch, ein Kinderbuch zu schreiben und zu illustrieren verbunden“, erzählt die 25-Jährige über die Themenwahl. Sie hofft jetzt, einen Verlag zu finden, der ihr bei der Aufklärung zu diesem Thema zur Seite steht. Die Zahl der intersexuellen Menschen in Deutschland schätzt sie auf rund 10000. „Wir wünschen uns mehr so kreative Lösungen“, lobte Hermes nach ihrer Laudatio das gelungene Aufklärungswerk.

„Ihre Arbeit war sehr kurzweilig und spannend zu lesen“, lobte Dr. Jürgen Ebert den zweiten Preisträger, Gerrit Vagedes, für seine Abschlussarbeit: „Am Ende der Weis(s)heit – Ein diskursanalytischer Impuls zur Reform rassismuskritischer Bildungsarbeit“. Der 33-jährige BA-Absolvent sei unter anderem der Frage nachgegangen, wie und wo in der Gesellschaft Rassismen zu finden seien. „Strukturen, die unverdächtig scheinen und die wir für angemessen halten, sind aber doch rassistisch.“ Es sei Vagedes gelungen sich als Zugehöriger der Weißen selbstreflexiv mit Rassismen auseinander zu setzen, so Ebert über die fundierte Entlarvung von Gesellschaftsmechanismen.

Jan Fehring vom Fachschaftsrat ermutigte die Absolventinnen anschließend: „Nutzt eure Empörung, bleibt bei euren Werten und Idealen. Empört Euch bei schlechter Arbeitssituation, wenn andere euer Berufsbild despektierlich darstellen, wenn Adressaten schlecht behandelt werden – gestaltet Euer Berufsbild mit.“ Neues Schaffen heiße Widerstand leisten, Widerstand leisten, heiße Neues schaffen, untermauerte er seinen Aufruf mit einem Zitat von Stephane Hessel.

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