Erscheinungsdatum: 05.03.2015

Dr. Gesa C. Teichert ist neue Gleichstellungsbeauftragte der HAWK  

Dr. Gesa C. Teichert ist neue Gleichstellungsbeauftragte der HAWK 

Gleichstellung bedeutet Chancengleichheit - und das nicht ausschließlich auf zwei Geschlechter bezogen, sondern besonders im Hinblick auf die vielen Facetten, aus denen sich persönliche Identität heute zusammensetzt. Diese Idee von Gleichstellung verfolgt Dr. Gesa C. Teichert, die neue Gleichstellungsbeauftragte der HAWK. Teichert ist seit Anfang 2015 Nachfolgerin von Ingrid Haasper, die Ende vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Der Gleichstellungsbegriff der 39jährigen promovierten Kulturwissenschaftlerin Gesa C. Teichert will den Blick auf die Notwendigkeit von Chancengleichheit unterschiedlichster Persönlichkeitsprofile lenken: „Identitäten werden vielschichtig beeinflusst. Da spielt das Geschlecht eine wesentliche Rolle, aber eben auch kulturelle, religiöse oder sexuelle Identität ebenso wie die persönliche Bildungsgeschichte prägen einen Menschen“, sagt Teichert. Mit diesem weiten Blick will die gebürtige Kielerin, die in Celle aufgewachsen ist, die Gleichstellungsarbeit an der HAWK fortsetzten. Die Entwicklung von kooperativen Veranstaltungsformaten zusammen mit den Fakultäten und zentralen Einrichtungen der Hochschule ist ihr ein besonderes Anliegen.

Weiter ausbauen will Teichert die HAWK als familienfreundliche Hochschule. Die HAWK war eine der ersten vier deutschen Hochschulen, die sich dem Audit „Familiengerechte Hochschule“ unterzogen haben und sich bundesweit mit verschiedensten Aktivitäten einen Namen gemacht hat – zunächst mit den Themen „Studieren und Arbeiten mit Kind“ und dann mit der Ausweitung des Familienservices in Richtung „Pflege von Angehörigen“. Diesen Bereich will Teichert jetzt weiter entwickeln und nach einer bisher erfolgten Sensibilisierung für dieses Thema nun auch praktische Unterstützung durch Kooperationen mit Anlaufstellen in der Region anbieten. „Wir müssen die Wege leichter machen“, betont Teichert, „und weiter Spielräume an der Hochschule ausfindig machen, so zum Beispiel für Mitarbeitende die Möglichkeiten der neuen Pflegezeitmodelle umsetzen.“

Gesa C. Teichert hat Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg sowie im Zweitstudium Ev. Theologie studiert. 2010 promovierte sie mit der Arbeit „Mode. Macht. Männer. Kulturwissenschaftliche Überlegungen zur bürgerlichen Herrenmode im 19. Jahrhundert.“ Anschließend war sie bis 2013 als Wissenschaftliche Geschäftsführerin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, ZIF, einer gemeinsamen Einrichtung der HAWK und der Stiftung Universität Hildesheim, tätig.

Es folgte die Leitung eines kultur- und sozialwissenschaftlichen Teilforschungsgebietes im Forschungsverbund „Schädlingsbekämpfung und Plasmatechnologie“ der HAWK, die wissenschaftliche Mitarbeit an der Professur „Gender und Diversity“ und damit verbunden die Projektkoordination „startMINT“ des NiedersachsenTechnikums. Bevor sie Ende 2014 vom Senat der HAWK zur neuen Gleichstellungsbeauftragten gewählt wurde, war Teichert zudem Projektkoordinatorin des Teilprojekts „Handwerkszeug studieren“ des Gesamtprojekts „Offene Hochschule Niedersachsen (OHN)“. Hier betreute sie das Thema „Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten für beruflich-qualifizierte Studieninteressierte“.

Parallel zu ihren beruflichen Tätigkeiten hat Gesa C. Teichert eine Reihe von Lehraufträgen ausgeübt, sich in einer Vielzahl von Ehrenämtern engagiert und ist auch als hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte weiter in einer Reihe von Wissenschaftlichen Beiräten aktiv.

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