Erscheinungsdatum: 17.12.2010

<P>Spätgotisches  Holzwerk  in Kirchen der Siebenbürger Sachsen </P>

Spätgotisches Holzwerk in Kirchen der Siebenbürger Sachsen

Auch in diesem Jahr reisten Studierende der Fakultät Erhaltung von Kulturgut zum wiederholten Male nach Siebenbürgen, um dort die Werke von Intarsienkünstlern und Bildschnitzern des 16. Jahrhunderts, namentlich des Johannes Reichmuth aus Schäßburg/Sighisoara, aufzuspüren. Ziel ist es, eine wissenschaftliche Erfassung dieser unbekannten Werke, die sich in vielen Kirchen in Stadt und Land erhalten haben, zu erreichen.
Eines der reich gezierten, fast 500 Jahre alten Chorgestühle, die Reichmuth zugeschrieben werden, befindet sich nun, nach abenteuerlicher Reise, in den Werkstätten der HAWK. Dort soll es in den nächsten Jahren erforscht, dokumentiert und restauriert werden. Am 27. Januar 2011 wird dieses Gestühl, ein vielteiliges Großmöbel mit 6 bzw. 3 Stallen, Fachleuten und Interessierten im Rahmen eines öffentlichen Kolloquiums vorgestellt und der Forschungsansatz diskutiert werden.
In Siebenbürgen selbst wurden die komplizierten Blockintarsien und Reliefschnitzereien akribisch vermessen und fotografisch festgehalten- grundlegende Vorarbeiten für einen anspruchsvollen Werkkatalog. Die Technik der perspektivischen Intarsienmuster wird in eigenen Lehrveranstaltungen experimentell rekonstruiert und der Werkprozess im Film festgehalten.
Mit dieser Initiative soll das bedeutende, umfänglich erhaltene Werk eines kaum erforschten spätgotischen Meisters und seines Umkreises für die Nachwelt erschlossen und gewürdigt werden.

Ein Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl und Dipl. Rest. Ralf Buchholz

Email:
maierbacher-legl@hawk-hhg.de
ralf.buchholz@hawk-hhg.de

Das Chorgestuehl von Birthaelm (Foto: HAWK) Das Chorgestuehl von Birthaelm  (Foto: HAWK)