Ast um Ast auf das Siegertreppchen

HAWK-Baumklettermeisterschaft zieht auf die Schillerwiesen um

Erscheinungsdatum: 27.10.2023

Fabian Gäckle ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden, er konnte die diesjährigen HAWK-Baumklettermeisterschaften für sich entscheiden - ganz knapp gefolgt von dem vorderen Teilnehmerfeld. Der Arboristikstudent an der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement am Standort Göttingen ist bereits ein erfahrener Wettkampfteilnehmer auf regionaler und auch auf Bundesebene und selbständiger Baumkletterer im Harz.

Die Jury tauscht sich zu der gemeinsamen Bewertung aus.

Fabian Gäckle bereitet sich auf den Arbeitsparcours vor.

Patrick Goldhahn besitzt erst seit Kurzem einen Kletterschein.

Hoch hinaus: Beim Aufstieg geht es vor allem um Schnelligkeit.

Das Abseilen nach dem gelungenen Aufstieg auf Schnelligkeit in den Baum.

„Der Anspruch hier ist sehr ähnlich, aber der Druck bei den anderen Wettkämpfen ist höher, z.B. muss dann ein Seileinwurf in den Baum in sechs Minuten gelingen, nicht erst in zehn.“ Die Baumklettertechnik ist ein wichtiger Bestand seiner Arbeit. „Mal ist es nur ein kurzer Aufstieg, um eine Höhlung zu begutachten, mal sind es Einkürzungen an einem Baum, die 6 Kletterer an einem ganzen Tag durchführen“, erzählt er über die Auftragsunterschiede.

In den Schillerwiesen tritt er gegen 13 weitere Arboristikstudierende der HAWK an, sie messen sich einen Tag lang beim Einwurf des Seiles in den Baum, beim Rettungsklettern, beim Aufstieg in den Baum und im Arbeitsparcours – zur ersten HAWK-Baumklettermeisterschaft im vergangenen Jahr ist noch das Speed-Klettern an einer Kiefer hinzugekommen. Die Regeln für den Wettkampf der HAWK sind vom dem studentischen Organisationsteam extra für ein breites Teilnehmerfeld ausgelegt.

Patrick Goldhahn besitzt erst seit Kurzem einen Kletterschein. „Durch das Bouldern in meiner Freizeit bin ich körperlich fit“. Gerne lässt er sich Tipps von seinen erfahrenen Kommilitonen geben. „Zwischen den Ästen der Bäume zu arbeiten, ist ein großes Gefühl von Freiheit und dieser direkte Kontakt versetzt einen auch immer wieder in Ehrfurcht“, so Goldhahn. Den Seileinwurf auf Schnelligkeit muss er dringend für das kommende Jahr üben, verrät er.

„Wir brauchen einen vernünftigen Umgang mit den Stadtbäumen, um das gute Klima in der Stadt zu erhalten und zu fördern. Ich möchte durch meinen Berufswunsch für das Wohlergehen der Bäume sensibilisieren“, erzählt Silas Vogl. Deshalb freut ihn besonders, dass die Baumklettermeisterschaften jetzt vom Levinschen Park öffentlichkeitswirksamer in den Göttinger Stadtpark umgezogen sind. Hier kommen die Studierenden auch mit den Bürgerinnen und Bürgern schneller ins Gespräch. „Außerdem ist hier ein alter schöner Baumbestand, den es sich zu klettern besonders lohnt“, freut er sich schon auf den gerade geöffneten Arbeitsparcours.