Studierende der Fakultät S produzieren fünf Stunden Sonderprogramm

Ganze fünf Stunden am Stück senden Studierende der HAWK-Fakultät Gestaltung ihr eigenes Programm beim Bürgersender Radio Tonkuhle 105,3. Entstanden sind die je einstündigen Sendungen im Rahmen des Seminars „Hör mal“. Hier vereint sich Soziale Arbeit mit Journalismus, Öffentlichkeitsarbeit, Jugendarbeit sowie Kultur- und Medienpädagogik. Nach einer theoretischen Einführung in die Grundlagen von Radio, Journalismus und in die Besonderheiten von Bürgersendern in Deutschland wurde Praxis groß geschrieben – direkt in den Redaktionsräumen des Bürgersenders Radio Tonkuhle 105,3 arbeiteten 15 Studierende in Gruppen an ihren eigenen Sendungen. Nun folgt die Ergebnispräsentation – und weil die sich so gut hören lassen kann, wird alles sogar zweimal ausgestrahlt.

 

Bürgersender wie Radio Tonkuhle 105,3 in Hildesheim existieren als Instrument der Presse- und Meinungsfreiheit in allen Bundesländern in Deutschland, sie sind für alle Bürgerinnen und Bürger frei zugänglich. Das Seminar simuliert die medienpädagogische Arbeit in Schulen und Jugendzentren als Gründung einer eigenen Radioredaktion. Die Teilnehmenden bilden Gruppen und teilen sich auf in die Bereiche Redaktion, Moderation, Reportage und Musik. Gemeinsam wird ein Sendekonzept entwickelt und nach Inhalten gesucht am Beispiel der eigenen Lebenswelt und Interessen. Es werden Interviews geführt, Rezensionen geübt, Umfragen und Beiträge erstellt sowie die Möglichkeiten der Moderation erprobt. Die Übungen stärken die freie Rede, das Arbeiten mit Texten, die kritische Rezeption von Medien sowie Teamwork.

Die Themenauswahl ist breit gefächert. Eine Gruppe berichtet über die Notinseln in Hildesheim, eine veröffentlicht ihre Recherchen zu „Radio versus Streaming“, ein Trio befasste sich mit der Liebe im Jahr 2018, die nächste Gruppe mit der Initiative „no border no problem“ und ein gemischtes Duo setzt sich mit dem Film „Raving Iran“ auseinander, der die Technoszene im Iran dokumentiert. 

„Insgesamt ist es allen Gruppe gelungen, sich innerhalb kürzester Zeit in das Medium Radio einzuarbeiten. Inhaltlich mussten sich alle durch ihre Recherchen sehr intensiv mit ihrem Thema auseinandersetzen, so dass es sowohl eine gute sprachliche Übung war und auch das wissenschaftliche Arbeiten gestärkt hat. Die größten Schwierigkeiten gab es mit der Technik, doch auch dort haben sich sämtliche Gruppen erfolgreich durchgebissen“, resümiert Dozent Andreas Kreichelt, der hauptberuflich als Geschäftsführender Programmdirektor bei Radio Tonkuhle 105,3 arbeitet. Er ist mit den Ergebnissen sogar so zufrieden, dass er sie auch gleich zwei Mal im Programm eingeplant hat.