"Durch das Studium bin ich eine reflektierte Praktikerin geworden."

In der elften Klasse stand das Berufspraktikum an. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht annähernd, was ich später werden möchte“, so Larissa Baum. Ich entschied mich ganz praktisch für ein Praktikum in der örtlichen Ergotherapiepraxis.

Der Einblick in die Arbeitsweise der Ergotherapeutin, die Abläufe in der Praxis und die Konfrontation mit der Vielfalt des Berufes haben mein Interesse geweckt, sodass ich mich nach Abitur und Aupair für die Ausbildung zur Ergotherapeutin entschieden habe.
Zu Beginn der Ausbildung habe ich erfahren, dass es die Möglichkeit der Kooperation mit der HAWK in Hildesheim gibt. Das Interesse am Neuen, die Herausforderung Studium, die Vertiefung und Reflexion von Ausbildungsinhalten sowie der interprofessionelle Austausch waren Gründe ausbildungsbegleitend an dieser Kooperation teilzunehmen.

Während des ersten Studienabschnitts habe ich die Räumlichkeiten, die Dozenten und Abläufe der HAWK kennen gelernt. Neben Vorlesungen im Bereich Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitswissenschaften, hatten wir die Möglichkeit uns disziplinär und interdisziplinär auszutauschen. Wir haben Ausbildungsinhalte reflektiert aber auch neue Aspekte diskutiert und einen ersten Einblick in wissenschaftliches Arbeiten bekommen.

Die Erfahrungen, die ich mit der HAWK im ersten Studienabschnitt gemacht habe, waren für mich sehr wertvoll.

 

Die interdisziplinären Diskussionen haben mir geholfen mein Berufsverständnis zu schärfen und mir gezeigt, dass in jedem Arbeitsfeld interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig ist.

Insgesamt habe ich mich durch die Teilnahme am ersten Studienabschnitt sehr gut auf das anschließende Vollzeitstudium vorbereitet gefühlt, was ich auch im Nachhinein nur bestätigen kann.

Neben persönlichem Interesse am Studium und vor dem Hintergrund der berufspolitischen Relevanz der Akademisierung der Gesundheitsfachberufe, habe ich mich nach Abschluss der Ausbildung für die Teilnahme am zweiten Studienabschnitt entschieden.

Die Qualität des zweiten Studienabschnitts liegt aus meiner Sicht in der Vielfalt der angebotenen Wahlpflichtfächer und der damit ermöglichten Spezialisierung für den weiteren individuellen Werdegang. Besonders positiv beurteile ich die Vorbereitung auf eine spätere Selbstständigkeit durch die Verknüpfung der einzelnen Veranstaltungen.

Gegen Ende des Studiums stand für mich fest, dass ich im Anschluss ins Ausland gehen werde. In Absprache mit den betreuenden Dozenten, konnte ich das Thema meiner Bachelorarbeit auf meine zukünftige Tätigkeit abstimmen. Die Möglichkeit sich innerhalb der Bachelorarbeit individuell mit dem Beruf auseinander setzen zu können, hat mich begeistert.

Durch den Bachelorabschluss habe ich die Möglichkeit in Strasbourg als angesehene Fachkraft zu arbeiten. Ich kann meine Erkenntnisse aus der Bachelorarbeit in den Arbeitsalltag übertragen und habe damit die Möglichkeit Theorie und Praxis zu verknüpfen und für mich und die Ergotherapie neue Erfahrungen zu sammeln.

Ob mit oder ohne Berufserfahrung - das Studium hat uns gelehrt zu hinterfragen, und uns damit die Möglichkeit gegeben reflektierte Praktiker/innen zu werden, die ihren Beruf voranbringen und ihn in der Öffentlichkeit vertreten können.