Die SMART LIVING BOX ist ein Wohnhaus in Systembauweise, welches kostengünstiges Bauen und einen geringen Flächen- und Raumbedarf mit größtmöglicher Wohnqualität verbindet. Es erlaubt eine größtmögliche Nutzungsflexibilität, so dass sich das Haus an unterschiedliche Standorte und Klimabedingungen, Wohnvorstellungen und sich ändernde Nutzungsanforderungen anpassen kann - das Gebäude soll also „mitwachsen“ und sich neuen Lebenssituationen anpassen können. Nutzungsszenarien für Flüchtlinge, Studierende, temporäre Nutzungen (z.B. Sportveranstaltungen), Hotels oder Herbergen sind denkbar. In der Basisversion hat das Haus eine Nutzfläche von ca. 50 m², erweiterbar auf 75 und 100 m² . Die Wohnbox eignet sich insbesondere für die innerstädtische Verdichtung z.B. durch Schließung von Baulücken und Nutzung von Brachflächen. Dazu ist im Raum Hildesheim ein geeigneter Standort auszuwählen. Für das Energiekonzept der SMART LIVING BOX sind geeignete (passive und aktive) Planungsstrategien zu entwickeln, die eine größtmögliche energetische Eigenversorgung bzw. positive Primärenergie-Jahresbilanz nach dem Vorbild des Plusenergiestandards zum Ziel haben. Bei der Materialwahl ist den Anforderungen einer wohngesunden und ökologischen Bauweise mit geringstmöglichem Verbrauch an nicht erneuerbarer Primärenergie für Herstellung und Konstruktion („Graue Energie“) Rechnung zu tragen. Bauteile sollen wenn möglich recycelbar und wiederverwendbar sein.

Das SMART LIVING HOUSE ist:

  • modular
  • transportabel
  • montabel, demontabel
  • flexibel und anpassbar
  • umweltgerecht und energieeffizient

Die SMART LIVING BOX wurde nach den Kriterien der größtmöglichen Funktionalität, Nutzungsflexibilität und Anpassbarkeit an unterschiedliche Wohnbedürfnisse und Wohnungsgrößen entworfen. Eingang und Nebenräume befinden sich auf der Nordseite, Aufenthaltsräume auf der großzügig verglasten Südseite. Für die Konstruktion des Hauses wurde ein Holzrahmenbau in modularer Bauweise gewählt. Durch den hohen Vorfertigungsgrad dieser Bauweise wird die Bauzeit verkürzt und die Wirtschaftlichkeit erhöht.

Ziel ist ein Energiestandard im Bereich des Passivhauses. Die wesentlichen Bestandteile des Energiekonzepts sind:

Passive Maßnahmen:

  • kompakter Baukörper
  • sehr gute Wärmedämmung für opake und transparente Bauteile
  • Zonierung des Grundrisses nach raumklimatischen Kriterien
  • passive Sonnenenergienutzung durch Glasfassade auf der Südseite
  • Optimierung der natürlichen Belichtung durch geringe Gebäudetiefe
  • Dachüberstand auf der Südseite als Sonnenschutz in Kombination mit innenliegendem Sonnenschutz
  • natürliche Belüftung, insbesondere zur Vermeidung sommerlicher Überhitzung
  • wassersparende Armaturen zur Einsparung an Trinkwasser
  • Wasserfläche zur sommerlichen Kühlung der Luft (Verdunstungskühle) und Bäume im Umfeld des Hauses zur Abschattung

Aktive Maßnahmen:

  • Kompaktgerät mit den Funktionen Lüften, Heizen, Warmwasserbereitung mit integrierter Luft-Wasser-Wärmepumpe
  • Beheizung der Räume über Fußbodenheizung
  • Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung auf dem Flachdach. Stromspeicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils. Überschüssiger Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
  • energiesparende Haushaltsgeräte
  • Regenwassernutzung
  • LED-Leuchtmittel zur energiesparenden Beleuchtung
  • Verwendung umweltgerechter Materialien mit geringer Grauer Energie sowie
  • nachwachsender Baustoffe, z.B. Holzbekleidung für die Außenwände und Holzfaser-Dämmstoffe
  • Nutzfläche (NF): 54,13 m²
  • Bruttogrundfläche (BGF): 68,17 m²
  • Bruttorauminhalt (BRI): 281,54 m3
  • A/V-Verhältnis: 0,24

Studierende: Pia Joana Clauß, Shari Steglich