Vielfältige Aufgaben bei Planung und Bau von Anlagen
Zur Erfüllung der vielfältigen Aufgaben in der Planung und im Bau von siedlungswasserwirtschaftlichen Anlagen sind grundlegende Kenntnisse zahlreicher physikalischer, chemischer und biologischer Parameter erforderlich. Diese werden für die Medien Trinkwasser, Abwasser und Abfallstoffe/Schlamm z.B. summarisch durch quantitative Bestimmungsmethoden ermittelt, die bestimmte Eigenschaften beschreiben, oder sie werden als Einzelstoffe (Moleküle, Ionen) analysiert.
Daneben muss auch die Dynamik von Stoffumsetzungsprozessen (chemisch / mikro-biologisch) verstanden werden, damit eine verfahrenstechnisch richtige Auswahl und Dimensionierung von Reaktoren erfolgen kann. Dazu können einfache, sog. „Bench-Scale“-Versuchsstände beitragen, die z.B. den biochemischen Abbau von Abwasser-inhaltsstoffen im kleinen Maßstab, aber dennoch realitätsgerecht, demonstrieren.
Die Siedlungswasserwirtschaft verknüpft in besonderem Maße eine ingenieurtechnische Ausbildung mit wichtigen Grundlagen und Arbeitsmethoden der Naturwissenschaften. Dazu soll das Labor mit seinen derzeit noch limitierten Möglichkeiten einen Beitrag in der Ausbildung von Bauingenieur/Innen leisten.
Ausstattung des Labors
BSB5-Bestimmung nach der Verdünnungsmethode
CSB-Bestimmung (Küvettentests)
TS/TR und GV/GR (Druckfiltration, Trockenschrank, Muffelofen, Analysenwaage)
pH-Wert
Leitfähigkeit
Sauerstoff-Konzentration
Säure-/Basekapazität (Titration)
Ionen (Spektralphotometer mit Küvettentests)
Sauerstoffzehrungsmessungen
Versuchsstand zur aeroben Abwasserreinigung (Belebungsreaktor als CSTR mit intermittierender Belüftung, Nachklärbecken, Rücklaufschlammförderung)
Lichtmikroskop mit Phasenkontrast-Einrichtung