Wie läufts bei Sandra Horváth?

Sie studierte Kindheitspädagogik an der HAWK Hildesheim und ist heute nicht nur Lehrbeauftragte sondern auch Koordinatorin in einem Familienzentrum in Hannover.

Das wollten Sie werden:

Ich wollte gern in einer eigenverantwortlichen, kreativen und abwechslungsreichen Position arbeiten. Das habe ich geschafft.

Das machen Sie heute:

Ich arbeite als Koordinatorin in einem Familienzentrum in Hannover und bin Lehrbeauftragte an der HAWK Hildesheim im Studiengang Kindheitspädagogik.

Darum haben Sie sich für dieses Studium an der HAWK entschieden:

Nach dem ich 3 Jahre in der Modebranche als Designerin gearbeitet habe, wollte ich gern etwas "ehrliches" tun und mich neu orientieren. Meine Schwester, die an der HAWK Soziale Arbeit studiert hatte, gab mir den Tipp mit diesem "neuen Studiengang" Bildung und Erziehung im Kindesalter (Titel alte Prüfungsordnung). Ziemlich schnell wurde mir klar, dass ich dieses Arbeitsfeld total spannend finde und vor allem die Bedarfe für den qualitativen Ausbau im Kindergartenbereich sah. Außerdem fand ich es toll, dass der Studiengang vergleichsweise zu anderen Studiengängen wirklich klein war und wir dadurch eine kleine Studiengruppe bildeten. Es wirkte auf mich sehr familiär und nicht so anonym.

Was war das größte Highlight im Studium?:

Mein persönliches Highlight waren vor allem die praxisbezogenen Seminare in der Lernwerkstatt bei Herr Breé. Zu einem Studium gehört immer die wissenschaftliche und theoretische Auseinandersetzung mit einer Thematik und die damit verbundene kritische Betrachtung von bestehenden Literatur und Theorien. Die Praxisseminare in der Lernwerkstatt gaben mir die Möglichkeit, wertvolle Selbsterfahrungsprozesse zu durchlaufen und mein eigenes Lernverhalten zu reflektieren um daraus, dass Lernverhalten von Kindern zu begreifen. Ich hatte mehrere "Aha-Erlebnisse und freute mich, zu verstehen was nachhaltiges Lernen bedeuten kann.

Persönliche Einschätzung: Welche Kompetenzen aus dem Studium sind besonders wichtig?:

Ich habe für mich persönlich 4 Kompetenzfelder als besonders wichtig aus dem Studium in die Praxis integrieren können: 1. "Wie lernen Kinder": Selbstbildungsprozesse fördern und Kindern Bildung zu trauen 2. Reflektionshaltung: Hinterfragen des eigenen pädagogischen Handelns, eigene Wertesystem überprüfen und reflektieren 3. Bedeutung von Raumgestaltung und Material: Räume für Kinder als Bildungsort und Bildungslandschaften verstehen 4. Erziehungspartnerschaft: gemeinsam mit den Eltern in eine Bildungspartnerschaft gehen und sie als Experten*innnen ihrer Kinder ansehen Diese 4 Kompetenzfelder und Perspektiven haben mich besonders im Studium begleitet und geprägt. Ich versuche diese 4 Aspekte jeden Tag in meine Arbeit einfließen zu lassen und meine Kompetenzen darin zu erweitern.

Wie lief der Start ins Berufsleben?:

Meinen Arbeitsvertrag unterschrieb ich noch während ich meine Bachelor Thesis verfasste. Ich begann mit meiner Tätigkeit als Koordinatorin noch während des laufenden letzten Semesters. Meine Probezeit wurde vorzeitig beendet, ich bekam einen unbefristeten Arbeitsvertrag und war überglücklich ins Berufsleben gestartet.

Mein ultimativer Tipp für Studierende:

Die HAWK bietet sehr viele tolle Weiterbildungsmöglichkeiten bspw. HAWK plus. Ich habe dieses Angebot während des Studiums genutzt und es für meine berufliche und auch persönliche Kompetenzerweiterung angesehen. Es hat viel Spaß gemacht und war sehr abwechslungsreich in den Angeboten. Des Weiteren empfand ich es auch sehr sehr bereichernd, während des Studiums als Tutorin zu arbeiten. Dies war zu Beginn sehr herausfordernd aber es hat mich wirklich sehr weitergebracht und mir viele Einblicke in die HAWK ermöglicht. Ich denke, wenn man sich an der Hochschule engagiert und mit offenen Augen studiert, bringt das einen in der Persönlichkeitsentwicklung sehr viel weiter. Ob das nun die Tutorenarbeit ist oder man sich im Fachschaftsrat einbringen möchte, es ist auf jeden Fall eine gute Sache.