Nach seinem Abschluss im Studiengang Kindheitspädagogik arbeitet er als Gruppenleitung einer Krippengruppe in der Continental Kinderwelt
Mein Highlight waren die Musikseminare. Mir selbst ist Musik wichtig und ich habe mich so sehr auf die Musikseminare gefreut und alles in Musik gewählt, was möglich war.
Wie sind Sie zur Hochschule HAWK gekommen und was hat Sie bewogen, genau hier zu studieren?
Zur HAWK bin ich über einen Bekannten gekommen, der „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ studiert hat und ich wusste, dass ich nach meinem Bundesfreiwilligendienst im Kindergarten wieder mit Kindern arbeiten möchte. Weil ich Abitur gemacht habe, habe ich mich dann für das Kindheitspädagogik-Studium entschieden.
Aus welchem Grund wollten Sie Kindheitspädagogik studieren?
Ich wollte mit Kindern im Kindergartenalter arbeiten. Das Schöne an dem Studiengang „Kindheitspädagogik“ sind die praktischen Anteile. Das Kindheitspädagogik-Studium ist für mich das Äquivalent zur Erzieher*innen Ausbildung, nur mit verschiedenen Schwerpunkten.
Welche Kompetenzen aus dem Studium sind für Sie besonders wichtig?
Man muss Spaß an der Arbeit mit Menschen und vor allen Dingen natürlich Spaß an der Arbeit mit Kindern haben. Man sollte ein Stück weit wieder Kind sein und sich auf die Ebene der Kinder einlassen können.
Im Laufe des Studiums habe ich gelernt immer mehr und genauer zu beobachten. Immer wieder Verhaltensweisen der Kinder zu hinterfragen und zu beobachten, wieso sie etwas tun. Man lernt ruhiger im Umgang mit Kindern zu sein, wartet mehr ab und lässt Kinder länger selbst Dinge auszuprobieren und Konflikte erstmal selbst aushandeln. Ich habe Geduld gelernt.
Durch das Studium habe ich viele fachliche Kompetenzen erlangt, auf die ich immer wieder zurückgreifen kann und auch gerne mit anderen Kolleg_innen teile. Außerdem sollte man ein Teamplayer sein, gut im Team und in Gruppen arbeiten können.
Was war das größte Highlight während des Studiums?
Mein Highlight waren die Musikseminare. Mir selbst ist Musik wichtig und ich habe mich so sehr auf die Musikseminare gefreut und alles in Musik gewählt, was möglich war.
Ein weiteres Highlight war die Marte Meo Ausbildung während des Studiums.
Was wollten Sie während des Studiums werden?
Ich wollte nach meinem Bundesfreiwilligendienst im Kindergarten wieder dahin zurück, das war mein erklärtes Ziel. Über die Zeit heraus hat sich entwickelt, dass ich eine Einrichtung leiten möchte.
Wo arbeiten Sie heute und welche Tätigkeiten üben Sie dort aus?
Ich arbeite derzeit in der Continental Kinderwelt in Hannover. Das ist eine bilinguale Kita mit zwei Krippen- und einer Kindergartengruppe. Dort werden Kindern im Alter von acht Wochen bis zum Schuleintritt betreut.
Aktuell arbeite ich als Gruppenleitung einer Krippengruppe mit Kindern von ein bis drei Jahren. Ich besetze die englischsprachige Stelle der Gruppe und spreche dementsprechend mit den Kindern und Eltern nur englisch.
Zu meinen Haupttätigkeiten gehören: Betreuung, Förderung und Forderung der Kinder sowie die körperliche Pflege. Außerdem alles Organisatorische drumherum: Elterngespräche, Beobachtungen durchführen und dokumentieren, Dienstbesprechungen, (Weiter-) Entwicklung der Gruppe, Projektplanung und Durchführung, Überblick über die Kinder (Allergien, Ernährungsformen…), und Vieles mehr..
Wie lief der Start ins Berufsleben? Welche Herausforderungen gab es?
Der Start ins Berufsleben lief holpriger als gedacht. Ich habe mich auf Erzieher*Innen und Kindheitspädagog*innen Stellen beworben. Ich hatte insgesamt vier Bewerbungsgespräche und habe in zwei Einrichtungen hospitiert, unter anderem auch in der Continental Kinderwelt. Dafür habe ich mich dann auch entschieden.
Mein Start in den Job lief gut, durch meinen Bundesfreiwilligendienst wusste ich, worauf ich mich einlasse und durch das Studium habe ich mich gut vorbereitet gefühlt.
Die Arbeit mit den Kindern unter drei Jahren war in der Praxis ganz neu für mich, ich konnte mich da aber auch gut hineinfinden.
Was unterscheidet Sie als Kindheitspädagog*in von anderen pädagogischen Fachkräften?
Als Kindheitspädagoge habe ich viel theoretisches Wissen im Hintergrund auf das ich jederzeit zurückgreifen kann.
Welche Highlights haben Sie auf der Arbeit?
Highlights habe ich drei Stück:
Wenn man merkt, dass man zu den Kindern eine super Beziehung hat und die Kinder gerne in die Kita gehen.
Ich freue mich, wenn die Kinder schlafen und auch lange schlafen. Es ist für mich ein Vertrauensbeweis der Kinder. Das zeigt, dass sie sich wohlfühlen und mich als Bezugsperson neben sich akzeptieren.
Wenn die Eltern die Rückmeldung geben, dass sich die Kinder und Familien in der Einrichtung und der Gruppe gut aufgehoben und wohlfühlen.
Ihre Profession in drei Wörtern:
Sozial - Kinder - professionell
Mein ultimativer Tipp für zukünftige Studierende:
Lasst Euch auch auf den U3 Bereich ein.
Probiert euch aus.
Macht so viel praktisch wie es geht.
Macht das, was Euch Spaß macht!
Dominik Runge
Studiengang: BA Kindheitspädagogik (Hildesheim)
Abschlussjahrgang: 2021
Aktueller Arbeitsplatz: Gruppenleitung in der Continental Kinderwelt in Hannover
Das Interview entstand im Rahmen des Studierendenprojekts "Berufliche Wege in der Kindheitspädagogik" im Sommersemester 2023.