ParkNetz - Sektorunabhängige Vernetzung zur gesundheitsbezogenen Versorgung von Menschen mit Parkinson-Krankheit in Südniedersachsen
Hintergrund
Im Projekt ParkNetz werden erstmals Bedarfe für ein regionales, sektorunabhängiges und interprofessionelles Versorgungsnetzwerk für Menschen mit Parkinson-Krankheit in der Region Südniedersachsen (Landkreise Hildesheim, Holzminden, Goslar, Northeim, Göttingen) erfasst.
Die Parkinson-Krankheit ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Betroffene benötigen über Jahrzehnte hinweg zunehmend Unterstützung in ihrem Lebensumfeld, z.B. durch haus- und spezialisierte Fachärzteschaft, Ergo- und Physiotherapie, Logopädie/Sprachtherapie, (Neuro-)Psychologie, Pflege sowie Selbst- und Angehörigenhilfeangebote. Eine Vernetzung dieser Akteur*innen ist für eine optimale Versorgung unabdingbar.
Zielsetzung
Ziel ist es, herauszuarbeiten, wie eine solche Vernetzung zur gesundheitsbezogenen Versorgung von Menschen mit Parkinson-Krankheit und deren An- und Zugehörigen in der Region Südniedersachsen gestaltet werden kann, da hier bisher kein spezifisches Netzwerk besteht.
Vorgehen
Zunächst erfolgt eine Analyse der regionalen gesundheitsbezogenen Versorgung von Menschen mit Parkinson-Krankheit in Südniedersachsen.
Neben der Erfassung regionaler Gesundheitsstrukturen erhebt eine Online-Befragung aktuelle Angebote und Bedarfe in der Versorgung von Menschen mit Morbus Parkinson aus Sicht der an der Versorgung beteiligten Akteur*innen.
Darüber hinaus werden individuell erlebte Stärken und Schwächen der Versorgungssituation sowie individuelle Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer An- und Zugehörigen mit diesen gemeinsam in partizipativen Forschungsmethoden betrachtet.
Der partizipative Austausch bietet Potenzial, um Veränderungen anzustoßen. In regelmäßig stattfindenden Co-Creation-Workshops wird unter Beteiligung aller Akteur*innen ein Anforderungsprofil und Konzept für ein Parkinsonnetzwerk in Südniedersachsen entwickelt.
Ein weiterer Fokus in der Konzeptentwicklung wird auf das Nutzbarmachen digitaler Ressourcen für eine vielfältige Versorgungslandschaft und die verbesserte Kommunikation und Kooperation der Akteur*innen gelegt.