Projektverantwortliche
Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl
Finanzierung
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektträger
VDI
Förderkennzeichen
03FH6I04IA
Projektkosten
601.620,76 €
Dauer
01.04.2017 bis 01.05.2021

Therapie – Plasma for life: Therapie

Die geplanten Arbeiten zielen darauf ab, plasmabasierte geräte- und verfahrenstechnische Ansätze zu erforschen, auf deren Basis technische Entwicklungen für innovative Lösungen in Diagnostik und Therapie erfolgen können.

Im Fokus des Forschungsvorhabens stehen die Selektivität und Steuerung des Plasmaprozesses, auf deren Grundlage individualisierte Therapiemodelle aufbauen. Das Vorhaben setzt in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern plasmabasierte Technologien für die Untersuchung innovativer Therapiekonzepte ein. Diese Konzepte leisten einen Beitrag zum Schwerpunkt „Individualisierte Medizin“, aber auch zu den Schwerpunkten „Bekämpfung von Volkskrankheiten“, „Innovationen im Pflegebereich“ und „Innovationen in der Medizintechnik“ der prioritären Zukunftsaufgabe „Gesundes Leben“ im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung.

Zur avisierten Verwertung der Ergebnisse gehört eine verbesserte Nutzung der selektiven Effekte einer Plasmabehandlung im Rahmen der Wundversorgung. Die Verzahnung von plasmabasierter Wundversorgung mit einer in die Wundauflage integrierten Sensorik ermöglicht einen individualisierten und kontrollierten Therapieverlauf.

Die Studien dienen als Grundlage sowohl einer Verbesserung der Therapie selbst als auch dazu, ihre Sicherheit zu erhöhen. Durch die Kombination beider Technologien wird der Bereich der Plasmamedizin in seinen Möglichkeiten deutlich erweitert und erschließt durch „intelligente“ Regel- und Kontrollmechanismen Innovationspotentiale und Marktchancen.

Die Plasmasterilisation biologisch funktionalisierter Oberflächen und Matrizes kann eine erhebliche Vereinfachung bei der Fertigung von Kartuschen sein, die eingesetzt werden sollen, um definierte Zellpopulationen (z.B. T-Zellen, Stammzellen o.a.) aus biologischen Proben schonend aufzureinigen um sie danach in Patienten zurückzugeben. Essentiell ist hier für die Verwertung die Beantragung von Patenten.

Für die wissenschaftliche Verwertung der aus dem Forschungsvorhaben resultierenden Ergebnisse werden diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies erfolgt in Form von peer reviewed papers in Fachzeitschriften sowie durch Tagungsbeiträge auf wissenschaftlichen Kongressen.

Des Weiteren bietet das Forschungsvorhaben die Möglichkeit der Durchführung von Abschlussarbeiten (Bachelor, Master, Promotion). Die im Rahmen dieses Forschungsvorhabens entstandenen bzw. vertieften Partnerschaften sollen auch über die Projektlaufzeit hinaus bestehen bleiben und eine Plattform für regen interdisziplinären fachlichen Austausch bieten, wodurch der Wissenschafts- und Innovationsstandort Göttingen/Südniedersachsen weiter ausgebaut und gestärkt wird. Das entstandene Netzwerk dient als Grundlage für interdisziplinäre Folgeprojekte, die gewonnene Ergebnisse und Erkenntnisse vertiefen und fortführen können.