Projektverantwortliche
Prof. Dr. Ulrich Harteisen
Prof. Dr. Bettina Kietz
Prof. Dr. Jörg Lahner
Finanzierung
Europäische Union (EU)
Förderkennzeichen
ZW6-85008226
Projektkosten
491.816,62 €
Dauer
01.07.2017 bis 30.09.2020

WiStaDo – Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Dorf

Im Rahmen des Projekts sollen Entwicklungshemmnisse und Entwicklungsperspektiven des Wirtschaftsstandortes Dorf analysiert werden.

Eine interdisziplinäre Wissenschaftlergruppe der HAWK in Göttingen geht der Frage nach, wie sich gesellschaftliche Veränderungsprozesse auf unternehmerische Tätigkeiten in Dörfern auswirken. Ein wichtiger Aspekt ist der Megatrend „Digitalisierung“, durch den sich das Arbeitsleben grundlegend verändern wird und damit Entwicklungsoptionen für den Wirtschaftsstandort Dorf verbunden sein können.

In den Kooperationskommunen in Südniedersachsen, den Flecken Bevern (Landkreis Holzminden) und Bovenden (LK Göttingen) sowie der Gemeinde Katlenburg-Lindau (LK Northeim), wird untersucht, welche Bedeutung Dörfer heute noch für wirtschaftliche Aktivitäten haben und welche Perspektiven sich durch die Digitalisierung für den Wirtschaftsstandort Dorf entwickeln können.

 

In einem dreijährigen Forschungsprozess sollen folgende Schwerpunkte bearbeitet werden:

  1. Zunächst werden die noch vorhandenen Wirtschaftsstrukturen im primären, sekundären und tertiären Wirtschaftssektor in allen Dörfern vollständig erfasst. Dieser Arbeitsschritt ist erforderlich, da vorliegende Statistiken nicht unbedingt einen vollständigen und differenzierten Überblick über die wirtschaftlichen Aktivitäten und die damit verbunden Arbeitsplätze in den Dörfern liefern.
  2. Es folgt eine Analyse der Rahmenbedingungen, wobei der Fokus auf die Identifizierung von Entwicklungshemmnissen und Entwicklungsvorteilen gerichtet werden soll. Zu den Rahmenbedingungen zählen in diesem Kontext insbesondere die harten und weichen Standortfaktoren. Darüber hinaus sollen die bestehenden Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für Unternehmen betrachtet werden.
  3. Abschließend geht es darum, aus den gewonnenen Erkenntnissen konkrete Strategien und Handlungsempfehlungen für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Dorf in Bezug auf die betrachteten Gemeinden abzuleiten. Auch soll die Übertragbarkeit der Strategien diskutiert werden.