Projektverantwortliche
Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl
Finanzierung
Europäische Union (EU)
Projektträger
NBank
Förderkennzeichen
ZW6-85041147
Projektkosten
40.000 €
Dauer
16.10.2019 bis 15.06.2020

HyperHaut – Hyperspektralkamera zur Bestimmung der Hautdurchblutung

Im Rahmen dieses Vorhabens wird eine Hyperspektralkamera, die mittels hyperspektraler Bildgebung die Durchblutung der Haut bestimmt, zur Stärkung der HAWK Infrastruktur beantragt.

Das Messsystem ergänzt die bereits vorhandene Analytik der Hochschule und ermöglicht somit die Aufklärung der Mikrozirkulation der Haut nichtinvasiv, ohne Hautkontakt und großflächig. Dadurch lassen sich verschiedene physikalische Einflussfaktoren, im besonderen Fokus kaltes medizinisches Plasma, zur gezielten Änderung der Hautdurchblutung untersuchen.

Das Innovationspotential des Vorhabens liegt im Bereich „Gesundheits- und Sozialwirtschaft“ aus der RIS3 Strategie des Landes Niedersachsen mit Bezug auf die Entwicklung in Südniedersachsen. Es ermöglicht neue Erkenntnisse hinsichtlich der wissentlichen Beeinflussung der Hautdurchblutung zur Behandlung und Diagnose von verschiedenen Krankheiten und Symptomen. Damit adressiert das Vorhaben einen medizintechnischen Wachstumsmarkt für Niedersachsen mit Entwicklungen und Innovationen.

In Form von projektspezifischen Kooperationen wird das Innovationspotential von regionalen Partnern aktiviert und der Kontakt mit regionalen Forschungsreinrichtungen verbessert. Zusätzlich wird die Infrastruktur der HAWK gestärkt und damit der Wissenstransfer in Lehre und Wissenschaft verbessert.

Das neu beantragte Kamerasystem wird in mehreren Bereichen der Forschung und Entwicklung eingesetzt. In erster Linie zielen die Arbeitsziele darauf ab einen Beitrag zur Aufklärung des positiven Einflusses von kaltem Plasma auf die Mikrozirkulation zu leisten. Gänzlich unerforscht ist auch die flächige Ausdehnung der Durchblutungserhöhung einer direkten Plasmabehandlung. Anhand dieser Forschungsergebnisse kann die Plasma-Therapie für Wunden gezielter appliziert und je nach Bedarf angepasst werden.

Somit leistet die Hyperspektralkamera einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der innovativen Plasma-Therapie in der Wundbehandlung und neue Plasma-Geräte zur Behandlung der menschlichen Haut ließen sich neu und gezielt entwickeln.

Der Transfer der Forschungsergebnisse wird durch aktuell drei laufende Promotionen und einer Vielzahl an Abschlussarbeiten, für die die Hyperspektralkamera relevant sein werden, gewährleistet. Aus den Promotionen und Abschlussarbeiten werden open-access peer review Publikationen und Patente entstehen. Die konkreten Arbeitsziele orientieren sich an geplanten Kooperationsprojekten, an laufenden drittmittelgeförderten Forschungsprojekten und den daraus resultierenden Aufgaben.

Finanzierung

Die Investitionskosten für dieses hyperspektrale Kamerasystem belaufen sich auf 40.000 Euro. Die Kosten werden zu 50 % aus EFRE-Mitteln des Programmgebiets „Stärker entwickelte Region“ (SER) und zu 50 % aus Eigenmittel der Hochschule finanziert.