Ein Wettbewerb zur Umgestaltung zentraler Räumlichkeiten
Im Hauptgebäude A liegt das Herzstück der HAWK-Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit: Der multifunktionale Bereich. Dieser dient als Empfangs-, Info- und Mensabereich genau wie als allgemeiner Aufenthaltsraum und Ort für Veranstaltungen und Versammlungen. Aktuell ist dieser Bereich allerdings in die Jahre gekommen. Alle sind sich einig: Es bedarf einer Veränderung für mehr Aufenthaltsqualität.
Zusätzlich hatten die Studierenden der Göttinger Fakultät den Wunsch, dass ein Seminarraum in einen studentischen Aufenthaltsraum umgestaltet wird. Prof. Dr. Salvatore Sternkopf, Studiendekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit, nahm Kontakt mit Prof. Günter Weber von der Fakultät Gestaltung auf. Bei einem ersten Ortstreffen entstand die Idee, dass die Studierenden der Innenarchitektur im Austausch mit den Studierenden der Fakultät I Gestaltungskonzepte entwickeln, also von Studierenden für Studierende. Außerdem sollte ein Wettbewerb stattfinden, bei dem die Studierenden der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit maßgeblich in der Jury beteiligt sind.
Im Rahmen des Projektes „Bau Raum“ unter der Leitung von Prof. Günter Weber stellten sich 21 Studierende der Innenarchitektur der Aufgabe, Gestaltungsvorschläge für den Hauptbereich und den angrenzenden Seminarraum hinsichtlich Nutzung, Raumgliederung, Farbe, Licht, Materialien, Akustik und Möblierung zu entwickeln. Neben den gesetzten Rahmenbedingungen, Wünschen und Präferenzen sollte der Aspekt der Nachhaltigkeit besondere Berücksichtigung finden. Es sollte möglichst viel vom Bestand erhalten und neu interpretiert werden. Außerdem sollte der vorhandene Platz optimal genutzt werden. Im Idealfall sollten mehr Sitzplätze als bisher geschaffen werden.
Die Preisverleihung
Zur inhaltlichen Vorbereitung erfolgten zwei Stegreif-Übungen und eine Exkursion zur Messe Heim-textil in Frankfurt am Main. Im ständigen Austausch mit der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit entstanden 12 Konzeptideen. Die Ergebnisse präsentierten die Studierenden der Jury und dem Publikum mit visueller Unterstützung von Darstellungen, Skizzen, Modellen und Materialcollagen.
Nach den Präsentationen fand die mehrstündige Jury-Besprechung statt. Die 4 Jurymitglieder Mattis Kaiser und Jan Lukas Langer, Vertreter der Studierenden bzw. des FSR, Martina Dannenberg-Doeltsch, Mitarbeiterin des Prüfungsamts sowie Prof. Dr. Salvatore Sternkopf ließen sich beraten von den Studierenden Victoria Schön, Paul Wasmer, Rene Marquardt und Lars Wenhausen von der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit, genau wie von der Masterstudentin Mai Linh Ha und Prof. Günter Weber von der Fakultät Gestaltung.
Die Jury würdigte bei der Preisverleihung die hervorragenden Gestaltungskonzepte und deren Ansätzen für die Umgestaltung. Am Ende landeten auf dem 1. Platz Jennifer von Wulffen mit ihrem Konzept „Treffpunkt Bistro“ gemeinsam mit der Gruppe Elisabeth-Aurea Breckenfelder und Andreas Götz mit „Angekommen“. Melanie Göttlicher und Julia Volz landeten mit ihrem Konzept „Chroma“ auf dem 3. Platz. Prämiert wurden die Konzepte mit einem Preisgeld von insgesamt 1.500 Euro.
Prof. Dr. Sternkopf betonte, dass die ausgewählten Konzeptideen in mehreren Schritten umgesetzt werden sollen. Dabei dürfen und sollen die Gewinnergruppen den Prozess begleiten und unterstützen. Auch ist geplant, Teilbereiche der Umgestaltung durch Studierende der Fakultät Ingenieurwissenschaften in Form von Modulen oder Projekten umsetzen zu lassen. Die ausgewählten Konzepte sind im Foyer der Hörsäle der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit ausgestellt.
Alle Beteiligten waren am Ende der Veranstaltung der festen Überzeugung, dass die vorgestellten Entwürfe einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Gestaltung der zentralen Räumlichkeiten leisten.
