In Rom, der ewigen Stadt, ist das Können der römischen Ingenieure und Techniker allgegenwärtig. Der Schwerpunkt der Master-Exkursion lag daher auf den ingenieurtechnologischen Aspekten, welche oftmals die Grundlage für Entwicklungen der Moderne darstellen.

Forum Romanum

Das Forum Romanum - über Jahrhunderte das Zentrum der römischen Welt

Das Forum Romanum, zwischen drei der sieben Hügel gelegen auf denen Rom erbaut wurde, ist das älteste Forum Roms. Das ehemals sumpfige Gebiet wurde mit der Cloaca Maxima, einer der ersten Abwasseranlagen der Welt, entwässert bevor das Kolosseum, der Titusbogen, das Atrium Vestae oder der Tempel des Antoninus Pius und der Faustina (und unendlich viel mehr Bauwerke) auf diesem Areal errichtet werden konnten.

Domus Aurea

Die Domus Aurea - nach dem Brand 64 n. Chr. von Kaiser Nero errichtet

Der Besuch des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), Abteilung Rom, ermöglichte den Studierenden zum einen eine exklusive Führung zum Tragwerk und den Gründungen von Neros Domus Aurea, zum anderen einen Einblick in die Wasserversorgung der Bäder und Thermen, die durch ein umfangreiches Netz von Aquädukten gewährleistet wurde.
Ein Mitarbeiter des DAI brachte den Studierenden das Konzept, die Verläufe, die unterschiedlichen Konstruktionsweisen wie auch die notwendigen materialtechnologischen Entwicklungen in einem spannenden Vortrag näher.

Sancta Maria ad Martyres (Pantheon)

Aber auch im Hochbau zeigt sich gleichermaßen das Können und der technische Verstand der römischen Baumeister. Die Sancta Maria ad Martyres (Pantheon) verfügte mehr als 1.700 Jahre lang über die größte Kuppel der Welt. Hierbei handelt es sich um ein im Jahr 114 n. Chr. erbautes Schalentragwerk, das ca. 1.750 Jahre vor den ersten Ansätzen derartige Bauteile, mit der Schalentheorie bemessen wurde.

Die kassettierte Kuppel aus römischen Beton enthält Bims und Trass als Zuschlag, wohingegen die Lastabtrangenden Wände festen Travertin und Ziegelsplitt enthielten.
Es ist erstaunlich nach einer so langen Lebensdauer ein so robustes Bauwerk sehen zu können. Das statisch-konstruktiv harmonische Tragwerk ist noch heute nahezu unvergleichbar.

Pompeji

Pompeji - unter einer konservierenden dicken Ascheschicht weitgehend erhalten geblieben

Neben der Stadt Rom stand Pompeji mit auf dem Exkursionsplan. Der von Plinius dem Jüngeren in seinen Epistulae beschriebene – und in einem emotionalen Vortrag auf dem Forum Pompejis dargestellte - Ausbruch des Vesuvs 79 n. Chr. stellt die Grundlage für all die Konstruktionen dar, die bei dieser Exkursion besucht wurden.

Ohne den Baustoff opus caementitium wären diese Bauwerke weder ausreichend tragfähig noch ausreichend dauerhaft und moderne Hochleistungsbaustoffe nie entwickelt worden.

Via Appia

S.P.Q.R. (Senatus populusque Romanus - Senat und Volk von Rom) - Hoheitszeichen des antiken Roms und heute u.a. auf den Kanaldeckeln zu finden

Auf den Straßen Roms ging es über die älteste und wichtigste Handelsroute Roms durch den Porta San Sebastiano, dem gut erhaltenen Stadttor, auf den heutigen Anfang der Via Appia. Hier befindet sich auch der am besten erhaltene Mauerabschnitt, der das Museo delle Mura (Mauermuseum) beherbergt. Nach einem denkwürdigen Besuch des Museo delle Mura hieß es nun Abschied nehmen vom  ‚Senat und den Bürgern der Stadt Rom‘ mit dem so vertraut gewordenen Wort: ‚Andiamo‘