Studierende der Kindheitspädagogik besuchen ERASMUS-Partnerhochschule
Die QMUC ist landesweit die einzige Hochschule in Norwegen, die ausschließlich auf die frühkindliche Bildung spezialisiert ist. Sie bietet für ihre knapp 1400 Studierenden eine Vielzahl an verschiedenen Bachelor- und Masterprogrammen an.
Im Mathematik-Raum der Hochschule, der von Prof. Dr. Oliver Thiel geleitet wird, konnten die Studierenden sehen, wie Mathematik abwechslungsreich, kreativ und mit Freude im frühen Kindheitsalter erlebt werden kann. „Die Kinder besuchen den Raum in Gruppen und interagieren mit der Umgebung während des freien, geführten und strukturierten Spiels“, so der Professor. „Während des Freispiels interessieren sich die Kinder intrinsisch für die Materialien im Raum und beginnen, ihre Eigenschaften zu erfahren. Ein Gerüst ist erforderlich, um die Aktivität und die mathematischen Ideen in Einklang zu bringen. Die Nutzung des Raums hilft auf kreativere, abwechslungsreichere, freudigere und tiefere Weise mit Mathematik zu arbeiten“, so Thiel.
Im Gegenzug zu der Vorstellung des QMUC durch norwegische Studierende, stellten die Hildesheimer Studierenden die HAWK-Lern- und Sprachwerkstatt vor. Beim „Cultural Festival“ auf dem Campus der Hochschule konnten Kindergartengruppen das Thema „Nachhaltigkeit“ in vielen spannenden Aktionen für sich entdecken. Die verschiedenen Aktionen und Konstruktionen bestanden dabei ausschließlich aus Natur- oder Alltagsmaterialien und zeigten neue Interaktionsmöglichkeiten mit der Zielgruppe.
In Frøset auf einer ehemaligen Farm finden Outdoor-Kurse der kindheitspädagogischen Studiengänge statt. Dort konnten die Studierenden unter anderem den Spielplatz aus Naturmaterialien erkunden. Bei Besuchen verschiedener Kitas in Trondheim konnte die dortige Pädagogik intensiv besprochen werden. Gerade das „risky play“ als zentraler Teil der norwegischen Pädagogik bot viel Diskussionsgrundlage. Dabei werden Kinder nicht grundsätzlich davon abgehalten auch riskante Dinge auszuprobieren, damit sie lernen und abschätzen können, ob eine Situation gefährlich ist.
Am Abend besuchte ein Teil der Gruppe noch das ausdrucksstark inszenierte Theaterstück „Havfruen“, eine moderne Adaption des Märchens von der kleinen Meerjungfrau von Hans Christian Andersen aus dem Jahr 1837.
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