Studierende zeigen ihre Lichtkunstinstallationen bei den Hildesheimer Wallungen
Gerade testen Jakob Bönzli und Jonas Banner im Lichtlabor, ob bei ihrer Installation alles so funktioniert, wie sie es sich vorgestellt haben. Die beiden Studenten sind Teil des Teams, das sich zusammensetzt aus Studierenden der Kompetenzfelder Digital Environments, Innenarchitektur, Lighting Design, Produktdesign und Metallgestaltung. Zusammen setzten sie sich kritisch mit der aktuellen Praxis und den Zukunftsvisionen von Stadt-Licht-Konzepten auseinander. Das Seminar „Achtsames Licht für die Städte“ unter der Leitung der HAWK-Absolventin Betty Rieckmann und Lighting Design-Dozent Norbert Wasserfurth folgte dem Motto: „Was attraktiv und heilsam für die Seele ist, kann auch auf die Gestaltung der Umgebung ausgedehnt werden.“
Konzentration und Minimalismus, Anpassung und bewusster Verzicht sollen die neue Ästhetik der Lichtgestaltung dominieren und dabei helfen, die zunehmende Umweltzerstörung ausbremsen. Die Teilnehmer*innen des Kurses setzten dafür ihre Gedanken in Licht-Kunst-Installationen um, die das Publikum begeistern, anregen und dabei helfen sollen, eine neue Sicht auf das Thema Licht zu entwickeln. Ein wichtiger Aspekt dabei war auch „Nature Centric Lighting“ – mit diesem Begriff wird die Vision vom Einzug des Tageslichtes in den Innenraum beschrieben.
Die Lichtinstallationen der Wallungen 2023 sollen Einblicke in eine bessere Zukunft bieten, indem sie neue Wege zeigen, wie gutes Lichtdesign dazu beitragen kann, menschliches Leben in Harmonie mit der Natur zu vereinen. Denn aus der Sicht der Studierenden ist Achtsamkeit eine Tugend, die von Tag zu Tag an Bedeutung zu verlieren scheint: „Die Aufmerksamkeitsspanne wird in allen Generationen immer kürzer. Wir alle sind auf der Suche nach der nächsten Sensation. Dabei verlieren wir die Bedeutung der Achtsamkeit aus den Augen, werfen sie sogar beiseite, was in Zeiten des Klimawandels und einer stärker vernetzten Welt als je zuvor wichtiger ist denn je. Unsere Gesellschaft muss achtsamer werden. Das gilt auch für die Lichtplanung.“
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