Gute Nachfrage in Kindertagesstätten aus Stadt und Landkreis Hildesheim
Die Studierenden – überwiegend aus dem 3. Semester – waren bestens vorbereitet auf ihre kleinen Gäste. Im Seminar „Didaktik des Lernwerkstattprinzips“ von Verw.-Prof. Dr. Kathrin Hormann entstanden vielfältige Erfahrungsräume und Lernsituationen für die Premiere in den Werkstätten des Studienganges. An diesem Ausflugstag durften die Kinder die Ästhetische Werkstatt, das Ästhetische Labor, die Sprach- und Schreibwerkstatt sowie die Klang- und Musikwerkstatt erobern. Zusätzlich konnten einzelne Kinder bei einem spieltherapeutischen Angebot mit vielfältigen Materialien im Theaterraum experimentieren und spielen.
Die Studentinnen Rabea Hamm und Lara Schmitz sitzen an diesem Tag nicht im Seminar oder über Büchern, sondern mit einer Gruppe von Kindern im Alter von 4 bis 6 Jahren auf dem Fußboden der Ästhetischen Werkstatt auf kleinen runden bunten Sitzkissen. Dort stehen Kisten mit unterschiedlichen Materialien bereit, unter anderem Cent-Stücke, Sand, Murmeln, Eisbecher aus Papier, alle in einzelne durchsichtige Kisten verpackt. Schnell bildet sich eine Traube von Kindern um die Sandkiste und die Kinder fügen im Spiel neue „Zutaten“ hinzu.
„Kinder spielen anders, sie spielen ohne groß nachzudenken“, beobachtet Sonja Buchner. Die Erzieherin und Gruppenleiterin der Igelgruppe hat beim freien Spiel die Möglichkeit von außen zu beobachten, wie „ihre“ Kinder aus der Kita Moritzberg in dieser neuen Umgebung und den unzähligen Materialien spielen und experimentieren. „Eine gute Idee, Alltagsdinge in so großen Mengen vorzuhalten“, freut sie sich über die Inspiration. Als nächstes möchte sie auch Eisbecher anschaffen.
Der Studiengang Kindheitspädagogik ist auf die Zielgruppe von Kindern bis zu 10 Jahren ausgelegt. Studentin Rabea Hamm freut sich, dass die Kinder heute mal zu ihr in die HAWK kommen. „Wir kennen die Materialien in den Werkstätten gut, aber sie mit Kindern zu entdecken, ist etwas ganz Anderes, sie sind viel offener, sehr interessiert und probieren mit ihrer kindlichen Neugier die Dinge aus“. Sie möchte ihre Berufslaufbahn in jedem Fall in einer Kindertagesstätte starten und dann vielleicht zum Jugendamt in beratender Funktion wechseln. Lara Schmitz möchte gerne mit der Altersgruppe bis 3 Jahre arbeiten. „Die Kinder machen in dem Alter große Entwicklungsschritte, sie lernen zum Beispiel Laufen und Sprechen“, sagt sie.
„Für die Studierenden bot sich heute hier eine wertvolle Möglichkeit, die erlernte Theorie mit der Praxis zu verknüpfen, sich in den Prinzipien der Lernbegleitung zu üben und das eigene didaktische Handeln zu reflektieren“, freut sich Studiengangsleiter Prof. Dr. Tim Rohrmann über den großen Erfolg des erstmaligen Angebotes. „Wir werden dieses Angebot wiederholen und damit unsere Zusammenarbeit mit den Kitas in der Region Hildesheim ausbauen“, verspricht er mit Studiengangskoordinatorin Anja Siemens.
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