Er studierte Bauingenieurwesen in Hildesheim und arbeitet jetzt als Bauleiter im Bereich Wasserbau.

Man hat enorm viele Grundlagen erlernt, die man zwar nicht mehr alle anwenden kann, sie einem aber doch bekannt vorkommen und man weiß, wo man nachschlagen muss. Das (bau-)technische Grundwissen ist also die größte Hilfe im Alltag, der Rest ist Erfahrung.
Marvin Schiess, MEng Bauingenieurwesen

Das wollten Sie werden:

Bauleiter

Das machen Sie heute:

Bauleiter im Bereich Wasserbau

Darum haben Sie sich für dieses Studium an der HAWK entschieden:

Ganz ehrlich? Durch Zufall ;) In Hildesheim bin ich 2014 eigentlich nur gelandet, da meine Freundin ihren Wunsch-Studienplatz für Psychologie an der Universität bekommen hatte. Aber unterm Strich konnte es für mich nicht besser laufen: Der Einstieg ins Studium war extrem angenehm und keine große Umstellung zum Abitur. Die Betreuung ist, sobald man sich mehr oder weniger für eine Studienrichtung entschieden hat, super, da man eine überschaubare Anzahl von Kommiliton*innen um sich herum hat und so der Kontakt zu den Professor*innen recht lebhaft ist. Deswegen musste ich auch nicht sonderbar lange überlegen, auch meinen Master in Hildesheim zu machen. Der Gedanke nach Braunschweig zu wechseln, war schnell wieder verworfen.

Was war das größte Highlight im Studium?:

Eindeutig die Vielzahl an Exkursionen und Auslandsaufenthalten, die ich absolvieren konnte. Auch wenn die Studienrichtung "Internationales Bauen" nicht mehr angeboten wird, merkt man, dass die Grundstrukturen noch erhalten sind. Egal ob Auslandssemester in Finnland, Praxissemester in Indonesien oder Masterarbeit in Andalusien, alles war top organisiert und super betreut! Hinzu kommen zahlreiche Exkursionen nach Holland, Belgien oder Italien, die sowohl fachlich als auch privat eine Menge Spaß gemacht haben.

Persönliche Einschätzung: Welche Kompetenzen aus dem Studium sind besonders wichtig?:

Nach dem Berufseinstieg merkt man zunächst, dass man viel improvisieren muss - zumindest in der Bauleitung. Da nützt es auch nichts, dass man noch weiß, wie Ableitungen funktionieren oder wie man mit Matrizen rechnet. Aber man hat enorm viele Grundlagen erlernt, die man zwar nicht mehr alle anwenden kann, sie einem aber doch bekannt vorkommen und man weiß, wo man nachschlagen muss. Das (bau-)technische Grundwissen ist also die größte Hilfe im Alltag, der Rest ist Erfahrung.

Wie lief der Start ins Berufsleben?:

Recht geschmeidig. Einen Job zu finden, war 2019 ehrlich gesagt nicht wirklich schwer. Begonnen habe ich zunächst mit einem Traineeprogramm, welches mir den Start wirklich erleichtert hat. Gerade in der Bauleitung wurde ich langsam an das Tagesgeschäft herangeführt und habe viele Einblicke erhalten. Man ist noch nicht voll verantwortlich (was in meinem Fall bei einer 65 Mio. € Baustelle auch ganz gut war) und erhält viel Hilfestellung. Kann ich also nur empfehlen, vor allem für diejenigen, denen es an praktischer Erfahrung mangelt, weil man vielleicht während des Studiums nicht gearbeitet hat oder lange im Ausland war, wie es bei mir das Fall war.

Mein ultimativer Tipp für Studierende:

Geht ins Ausland und nutz die Angebote, die die HAWK einem bietet! Das war die ultimative Erfahrung der letzten 5 Jahre!

Marvin Schiess

Studiengang: MEng Bauingenieurwesen (Hildesheim)

Abschluss: 2019

Das wollte ich werden: Bauleiter

Das mache ich heute: Bauleiter im Bereich Wasserbau

Interview vom 31.07.2020