Projektverantwortliche
Prof. Dr. Hendrike Frieg
Finanzierung
Sonstige Förderer
Projektkosten
0,00€
Dauer
01.04.2022 bis 01.10.2027

InterprofHAWK – Entwicklung interprofessioneller Kompetenzen in den Bachelorstudiengängen der Gesundheitsfachberufe an der HAWK

Interprofessioneller Kooperation, d.h. der regulären Zusammenarbeit verschiedener Professionen als Team in der Gesundheitsversorgung, wird eine herausragende Bedeutung für eine optimale Patient*innenversorgung im Gesundheitssystem zugeschrieben (Handgraaf, Diete-rich & Grüneberg, 2016). Begründet wird dies u.a. mit einer deutlich veränderten Bedarfslage im Gesundheitswesen, die vor allem aus dem demografischen und sozialen Wandel resultiert. Multimorbidität und gestiegene Lebenserwartung, also mehr Lebensjahre mit potentiellen chronischen Gesundheits- und Teilhabebeeinträchtigungen, sind dabei nur einige Umstände, die einer interprofessionellen Versorgungspraxis bedürfen. Die regulär implementierte interprofessionelle Versorgungspraxis hinkt diesem Anspruch in Deutschland jedoch noch deutlich hinterher.

Auch spielt Interprofessionalität als Lerngegenstand in den Curricula der Gesundheitsfachberufe in Deutschland noch eine eher untergeordnete Rolle. Der Erwerb interprofessioneller Kompetenzen während der Berufsausbildung wird jedoch neben der Etablierung geeigneter Rahmenbedingungen als eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche interprofessionelle Zusammenarbeit in der Versorgungspraxis angesehen (Hochschulverband Gesundheitsfachberufe, 2021).

Die Curricula der Gesundheitsstudiengänge an der HAWK (Fakultäten I und S) folgen den Forderungen nach IPE bereits in hohem Maße. Unklar ist bisher jedoch, ob die interprofessionelle Ausrichtung der Studiengänge die interprofessionellen Kompetenzen der Studierenden entsprechend entwickeln und fördern hilft. Denn auch wenn Projekte eindrücklich die Machbarkeit interprofessionell ausgerichteten Lernens und Lehrens in Deutschland belegt haben (Proof of Concept), ist für die Studiengänge an der HAWK nicht untersucht, wie sich die Einstellungen zur Interprofessionalität sowie die interprofessionellen Kompetenzen über den Studienverlauf konkret entwickeln.