Nach Vereinbarung
Function
Vita
Denomination
- Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege
Lehre
- Entwurf: Erhaltung, Um- und Weiterbau von Baudenkmalen im In- und Ausland
- Bauwerkserhaltung: Bestandserfassung, Zustandsbewertung, Reparatur, Ertüchtigung und Modernisierung
- Denkmalpflege: Theorie und Praxis im Umgang mit eigenem und fremden Kulturerbe
Vita
1980 - 1981
- Architekturstudium an der TU Berlin, danach bis 1988 an der Universität Karlsruhe (TH)
1988
- Diplom mit dem Thema „Museum für Moderne Kunst in Straßburg“
- Freie Mitarbeiterin im Brettel Architekten Cooperativ in Karlsruhe
1988 - 1991
- Angestellte im Architekturbüro Mannhardt in Karlsruhe, zuletzt Juniorpartnerin
seit 1992
- Freie Architektin
1991 - 1999
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Sonderforschungsbereich 315 „Erhalten historisch bedeutsamer Bauwerke“ an der Universität Karlsruhe (TH)
1996
- Dissertation zum Thema: „Voruntersuchungen zur Wiedernutzbarmachung von historisch bedeutsamen Bürgerhäusern – Zum Umgang mit Baudenkmalen in den neuen Bundesländern“
1997 - 1999
- Mitglied der Kommission zur Vorbereitung und Durchführung der zweijährigen Pilotphase des postgradualen Aufbaustudiengangs „Altbauinstandsetzung“ an der Fakultät für Architektur der Universität Karlsruhe (TH)
hier 1999 - 2001
- Wissenschaftliche Assistentin und 2001 - 2002 Hochschuldozentin sowie 1999 - 2002 betraut mit der Kursleitung / Statusgruppenvertreterin für den akademischen Mittelbau im Fakultätsrat
2002
- Ruf an die HAWK – Standort Holzminden, Fachgebiet Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege
2003 - 2005
- Studiendekanin Architektur in Holzminden
2005 - 2007
- Geschäftsführende Dekanin der Fakultät Bauwesen Hildesheim und Holzminden
2007
- Vorbereitung und Durchführung der fünftägigen internationalen Tagung „Global Playing Conference – Education in architecture, planning & engineering“ – gemeinsam mit Prof. Dr. Georg Maybaum und Prof. Wolfgang Rettberg
2008
- DAAD-Summer School an der Universidad Internacional UNINTER in Cuernavaca, Mexiko – zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Georg Maybaum und Dr.-Ing. Dirk Bühler vom Deutschen Museum München / Gremienarbeit wie Prüfungskommission der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen; AG Internationalisierung der Fakultät Bauwesen, HAWK-Forschungskommission
in 2014
- Wechsel an den HAWK-Standort Hildesheim / Schwerpunkte in Lehre und Forschung: Baukultur und Denkmalpflege, Strukturwandel und Denkmalpflege, Auseinandersetzung mit den Kulturgütern leerfallende Kirchen und Friedhöfe sowie Dörfer und Kleinstädte in peripheren ländlichen Räumen / Vorbereitung von (internationalen) Tagungen / Preisrichterin in Architekturwettbewerben und Gutachterin zu Problemstellungen in der Denkmalpflege.
Gesamtlistung der Aktivitäten wie Mitgliedschaften, Publikationen, Vorträge, …
Meine Philosophie im Umgang mit unserem schützenswerten Baubestand:
Das Thema Nutzung hat sich in der Vergangenheit für das Bauen im Bestand als äußerst wichtig herausgestellt. Keiner kauft sich eine Hose, die ihm nicht halbwegs passt. Eventuell lässt er kleinere Unzulänglichkeiten vom Schneider beheben: beispielsweise die Hose kürzen oder den Saum herauslassen und einfassen. Aber kein Käufer wird auf die Idee kommen, aus einer weißen Röhrenhose eine schwarze Schlaghose machen zu wollen – er wird das ohne nachzudenken als unsinnig und unnötig teuer empfinden. Kauft der gleiche Käufer ein Baudenkmal oder einen Altbau, greift er oftmals ohne Scheu in den Grundriss, die Fassadengestaltung oder die Geschossigkeit ein. Die Folge sind Entkernungen oder Generalsanierungen – und damit immer ein weiteres Stück Disneyland. Geht man durch unsere Altstädte, kann man oftmals nicht mehr erkennen, was wirklich alt ist und was neu errichtet und nur historisch verbrämt wurde.
Nicht, dass Baudenkmale oder Altbauten nicht verändert werden dürften – schließlich sind in unserer Gesellschaft die Nutzungsintervalle inzwischen häufig kürzer als die Sanierungsintervalle. Der Veränderungsspielraum muss jedoch aus den jeweiligen Zeugniswerten abgeleitet werden. Anderenfalls lassen sich diese leider nicht in ihrer Authentizität bewahren. Die Nutzung historischer Gebäude gehört damit zu den schwierigen Themen in der Denkmalpflege, insbesondere dann, wenn die bisherige Nutzung im Ist-Zustand nicht länger möglich ist. Oftmals macht der Substanzerhalt auch ungewöhnliche Lösungen erforderlich. Wenn man der Bauherrschaft ausreichend Zeit lässt, sich auch auf Unkonventionelles einzulassen, kann dieses zum Ziel verhelfen.
Grundsätzlich ist die Anpassung eines Gebäudes an eine ungeeignete Nutzung eine teure Lösung. Bleiben die Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz gering, so lässt sich in der Regel auch die Wirtschaftlichkeit der Baumaßnahme steigern. Das heißt, auch mit dem Blick auf das Bankkonto lohnt es sich, intensiver über substanzschonende Alternativen nachzudenken – und das nicht nur beim Baudenkmal, sondern auch beim Altbau.