Erscheinungsdatum: 25.04.2008

<P>Wolfgang Pich veröffentlicht aktuelle Studie in Fachzeitschrift

Wolfgang Pich, Lehrkraft für besondere Aufgaben, - nunmehr im Ruhestand - hat in einem kürzlich erschienenen Zeit­schriftenbeitrag die aktuelle Arbeitsmarktsituation von "Sozialar­beitern/-innen und Sozialpädagogen/-innen", insbesondere mit Fachhochschulabschluss, dargestellt.


"Sozialarbeit, Sozialpädagogik" ist immer noch ein Zukunftsberuf. Seit Etablierung aka­de­mischer Ausbildungseinrich­tungen für "Sozialarbeiter/-innen, Sozial­pä­da­gogen/-innen" ist ein dynamisches Wachstum dieses Teilarbeitsmarktes zu verzeichnen, das nach einer kurzen Phase der Stagnation seit 2003 wieder deutlich an Dynamik gewinnt.

Allerdings gibt es auch Risiken. Bis zum Beginn der neunziger Jah­re ver­sprach der Teilarbeitsmarkt den Berufsangehörigen stabile und existenzsichernde Beschäftigungs­verhältnisse. Teilzeittätig­keiten und befristete Beschäftigungsverhältnisse ha­ben aber seit­dem erheblich an Bedeutung gewonnen, wobei Teilzeitarbeitsverhältnisse überwiegend von weiblichen Berufsangehörigen – häufig aus familiären Gründen – eingegangen werden.

Insgesamt sind die Ab­sol­venten/-innen der "Sozialarbeit, Sozialpädagogik" berufsorientiert. Neben Teil­zeitbeschäftigung resultiert Nichterwerbstätigkeit der er­werbsfähigen Personen (vor allem Frauen) vor allem aus dem Ver­such, Er­werbs­tätigkeit und Fa­milien­tätigkeit zu vereinbaren, der letztlich zugunsten der Fa­mi­lien­tätigkeit gelöst wird. Über­wiegend fanden die Ab­solventen/-innen der Studiengänge "So­zial­arbeit, Sozialpädagogik, So­zial­wesen" in ihrem Ziel­be­ruf oder in einer anderen ausbildungs­adäquaten Tätigkeit, zuweilen sogar in einem Aufstiegsberuf, eine An­stellung. Ungefähr ein Fünftel war allerdings "unterwertig" beschäftigt. Dies betrifft vor allem Frauen, die häufiger als Erzieherin­nen oder in sozialen und Ge­sund­heitsberufen, für die keine aka­demische Ausbildung erforderlich ist, erwerbstätig sind. Überwiegend sind die Berufsangehörigen als qualifizierte oder gehobene Angestellte tätig. Tätigkeiten in Leitungspositionen oder in der Forschung sind auf dem Arbeitsmarkt nur in begrenztem Umfang zu finden.

Im letzten Jahrzehnt überstieg das jährliche Arbeitskräfteangebot die re­alisierte Nachfrage deutlich. Zur Entspannung des Arbeitsmarktes trägt der "Export" von "Sozial­ar­bei­tern/-innen, Sozialpädagogen/-in­nen" in andere Be­rufe bei und zwar in einem größe­ren Maße als der Ersatzbedarf, der durch das Aus­scheiden aus dem Erwerbsleben im Alter oder durch Familientätigkeit etc. entsteht. Die Normalisierung der Altersstruktur wird keine we­sentliche zusätzliche Entlastung des Ar­beits­mark­tes erwarten lassen. Allerdings gibt es ‑ angesichts eines hohen Anteils nichtakademisch qualifizierten Personals – noch große Reserven für die Beschäftigung der Absolventen/-innen von Fachhochschulen und Univer­si­täten/Hochschulen.

Der vollständige Beitrag ist in der Fachzeitschrift ‚neue praxis’ 2007, Heft 6, erschienen.

Wolfgang Pich veröffentlicht aktuelle Studiein Fachzeitschrift "neue praxis" / Wachstum gewinnt an Dynamik