Erscheinungsdatum: 25.08.2005

HAWK und Wissenschaftsministerium geben gemeinsame Presse-Erklärung heraus:

HANNOVER. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, haben sich heute (Donnerstag, 25.8.) bezüglich des Studienangebots im Fach Architektur am HAWK-Standort Holzminden außergerichtlich geeinigt. Die Hochschulleitung hat sich bereit erklärt, als Zielgröße 30 Studienanfängerinnen und -anfänger in Holzminden für den Bachelor-Studiengang Architektur zu diesem Wintersemester 2005/2006 zuzulassen. Mit dieser Einigung ist nunmehr sichergestellt, dass jeder dieser Interessenten auch das gewünschte Studium zum kommenden Semester beginnen kann. Ministeriums- und Hochschulleitung sind sich darin einig, dass eine zukunftsorientierte Entwicklung baubezogener Studienangebote am Standort Holzminden Gegenstand weiterer Verhandlungen ist.

Sollte es aufgrund dieser Einigung an der Fachhochschule zu Kapazitätsengpässen kommen, hat das Ministerium einen Überlastausgleich im folgenden Studienjahr zugesagt. Im kommenden Wintersemester starten in Holzminden auch die Master-Studiengänge Bauingenieurwesen und Immobilienwirtschaft. Der Master-Studiengang Materialwissenschaften in Bau und Restaurierung soll 2006/2007 erstmals Studierende aufnehmen. „Ergebnis der Einigung ist eine Stärkung des Standortes Holzminden“, erklärte Wissenschaftsminister Lutz Stratmann.

Mit Abschluss der Zielvereinbarung zwischen Hochschule und Ministerium für 2005 bis 2008 ist nach Ansicht des Ministers zudem gelungen, die Basis für ein überregional profiliertes Studienangebot zu schaffen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Region zu berücksichtigen. Der Wissenschaftsminister begrüßt in diesem Zusammenhang die langfristig angelegten Strukturplanungen der HAWK. Die Unstimmigkeiten, die im Zuge des Diskussionsprozesses um das Angebot für Architektur in Holzminden entstanden sind, erklärten beide Parteien damit für beigelegt und bedauerten die in diesem Zusammenhang entstandenen Irritationen.

Niedersachsen treibe den Bologna-Prozess – die Umstellung der Studienabschlüsse auf die international anerkannten Bachelor und Master – wie kein anderes Bundesland voran und positioniere sich damit im Spitzenbereich. „Wir erneuern im Bildungsbereich das Schienennetz bei fahrenden Zügen“, so Stratmann. Wo viel geregelt werden müsse, seien Missverständnisse nicht auszuschließen. Man sehe darin aber auch eine Chance für alle niedersächsischen Hochschulen, gemeinsam mit dem Ministerium Strategien für einen berechenbaren und konstruktiven Dialog in diesem Prozess zu entwickeln. Das Ministerium sicherte seine Bereitschaft für ein offenes Kommunikationsklima im Spannungsfeld zwischen notwendiger Hochschulautonomie und übergeordneten Interessen zu. „Vor dem Hintergrund der schwierigen Finanzsituation kommen wir nur gemeinsam voran“, so der Wissenschaftsminister.

HAWK-Präsident Prof. Dr. Martin Thren äußert sich ebenfalls zufrieden über die Einigung: „Mit Abschluss der Zielvereinbarung haben wir jetzt eine Planungsgrundlage, die uns höchstmögliche Entscheidungsfreiheit gibt. Wir werden den konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten in Holzminden fortsetzen und weiter neue Konzepte entwickeln.“ Thren wertet die Einigung als Schritt in die richtige Richtung.

HAWK und Wissenschaftsministerium geben gemeinsame Presse-Erklärung heraus: