HAWK-Student entwickelt ein Buch zur Erklärung Künstlicher Intelligenz

Erscheinungsdatum: 04.10.2023

Wie erkläre ich einem Kind Künstliche Intelligenz? Am besten verständlich. Wobei viele Erwachsene bei diesem Thema sicher auch erst einmal selbst nachschlagen müssen. Denn viele fragen sich: Ist das eine Bedrohung? Oder macht KI die Welt besser? Genau mit solchen Fragen hat sich Student Josias Lienhard von der HAWK-Fakultät Gestaltung beschäftigt – seine Antwort ist ein Buch für Kinder über Künstliche Intelligenz – das auch Erwachsenen helfen soll, eine Haltung zu entwickeln.

„Die Idee kam daher, dass ich im letzten Semester mehrere Kurse hatte, bei denen es um KI ging. Wenn ich dann mit anderen über meine Projekte gesprochen habe, ging es oft darum. Dabei musste ich immer wieder erklären, was KI eigentlich ist, was sie kann und wie sie funktioniert“, berichtet Josias Lienhard, der im 6. Semester im Kompetenzfeld Produktdesign an der Fakultät Gestaltung studiert. Auch ein Grund für die Entwicklung eines Buches war die Erkenntnis, dass viele, vor allem ältere Menschen, eine ablehnende Haltung gegenüber KI zeigten – ohne überhaupt Grundlagen der Funktion und des Einsatzes zu wissen.

 

Die kritische Auseinandersetzung mit KI fand vor allem im Seminar „The revolution will not be prompted“ des wissenschaftlichen Mitarbeiters Vincent Timm im Kompetenzfeld Digital Environments statt. „Als ich mir dann überlegen sollte, was meine Aufgabe für den Kurs wird, habe ich darüber nachgedacht, wie man das Thema möglichst einfach anderen beibringt“, erklärt Josias Lienhard. Ein Kinderbuch erschien ihm sehr passend, denn seiner Meinung nach ist es wichtig, kommende Generationen früh mit dem Thema vertraut zu machen, damit sie den Umgang damit lernen. Ähnlich wie der Umgang mit Computern und dem Internet heutzutage wichtig ist und die Gesellschaft ihn früh vermittelt – denn Bekanntes nimmt oft Ängste, Vorurteile oder Ablehnung. Josias Lienhard möchte aber genau wie Kinder auch Erwachsene mit seinem Buch erreichen. Es richtet sich also gleichermaßen an Kinder, Eltern oder Großeltern, um sich dem Thema anzunähern. Gutes Feedback auf einen Prototyp erhielt der Student bereits bei der Jahresausstellung „Werkschau“, bei der vor allem Personen der Altersklasse 45 bis 80 erklärten, dass das Buch für sie sehr interessant sei.

Der Clou des Buches ist übrigens, dass sowohl die Texte als auch die Grafiken in Co-Creation mit einer Künstlichen Intelligenz entstanden. „Es soll veröffentlicht werden, wo und wie weiß ich noch nicht. Vorher werde ich es wahrscheinlich auch nochmal ein wenig überarbeiten“, hat sich Josias Lienhard vorgenommen, bevor er es an Verlage sendet. Ob er in der Branche Fuß fassen will, weiß er noch nicht: „Es hat zwar Spaß gemacht, aber ich warte mal ab, ob ich es auf den Markt bringen kann.“

Kontakt

Vincet Timm diskutiert mit Studierenden
Leiter des Interaction Design Lab // Forschungsprojekt Future.Skills.Applied