Argumented Reality Veranstaltung in Zusammenarbeit mit HAWK

Erscheinungsdatum: 21.04.2023

In Kooperation mit der Fakultät Ressourcenmanagement fand das Event „Argumented Reality, Plan(et) B, Ressourcen der Zukunft“ im „StartRaum Göttingen“ statt. Moderator Manuel Scheidegger ludt zum Reflektieren darüber ein, wie viele Ressourcen wir überhaupt brauchen. Ein buntes Zusammenspiel von Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen bot verschiedene Perspektiven auf diese Frage. Als kleines Plus gab es atmosphärische Lichtuntermalung und extravagante Snacks.

Nachdem Philosoph und Szenischer Künstler Manuel Scheidegger die Veranstaltung eröffnete, begrüßte Dr. Regina Ahlbrecht das Publikum. Die Verwaltungsprofessorin der HAWK hat die Veranstaltung initiiert und lieferte mit Assoziationen zu ihren Schuhen, die sie an diesem Abend trug, eine amüsante Einleitung, um über die Ethik der Ressourcennutzung nachzudenken. Daraufhin lud Manuel Scheidegger zu einem Gedankenexperiment zum Thema Überfluss ein. „Was braucht ihr in Eurem persönlichen Schlaraffenland?“ fragt er. Der Raum taucht sich in lila-pinkem Licht und Stille kehrt ein.

Vom Ingenieur zur Kuratorin

Der Daimler Fonds förderte das Egvent wie die Argumented Reality-Veranstaltung zum "Wald der Zukunft" im Sommer letzten Jahres. Diesmal ging es in drei thematischen Abschnitten um den Begriff der Ressource. Dafür holte sich der Moderator Unterstützung auf die Bühne: Professor Dr.-Ing. Stefan Holler, der seines Zeichens an der Fakultät Ressourcenmanagement lehrt. Er stellte die Frage nach effizienter Nutzung von regenerativer Energie und beleuchtete mit seinen Ausführungen eine ingenieurtechnische Sicht auf den Begriff Ressource. Ihm schloss sich Professor Dr. Hubert Merkel an, der an der HAWK unter anderem in den Bereichen Klimatologie und Ökologie erneuerbarer Ressourcen arbeitet. Kurzerhand positionierten Mitwirkende ein Rednerpult auf der Bühne, der StartRaum verwandelte sich vorübergehend in einen Hörsaal. Die Besuchenden wurden Teil einer Vorlesung zum Thema „Biologisches Rohstoffpotential“.

 

Weg vom theoretischen Aspekt führte Manuel Scheidegger im zweiten Teil eine kulturelle Ebene ein. Wie eine künstlerische Sicht auf die Nutzung von Ressourcen aussehen kann, diskutierte er mit einer ehemaligen Kommilitonin, Lotte Dinse. Sie arbeitet als Kuratorin im Kunsthaus Göttingen und erklärte: „Es muss eine Balance zwischen Genuss und Verschwendung geben“.

Kulinarische und musikalische Häppchen

Apropos Genuss: Manuel Scheidegger trat mit dem Publikum in den Dialog und fragte, wer aktuell noch gern Fleisch esse. Einige, teils auch verunsicherte, Hände heben sich. Er gestand: „Ich auch“. Der Moderator ging noch einen Schritt weiter und suchte nach experimentierfreudigen Zuschauenden, die auch mal Heuschrecken probieren würden.
Wenige Sekunden später wanderte eine Schale mit jenen in das Publikum. Ganz getreu dem Motto: Probieren geht über Studieren.

Begleitet haben die Veranstaltung musikalisch der Sänger Friedrich Greiling, welcher der Band „Mittekill“ aus Berlin angehört. Seine provokanten Texte unterstreichen den Appell der Veranstaltung: reflektieren und hinterfragen.

Nachhaltigkeitsindikator des Abends

Zu Beginn der Veranstaltung befragten Mitwirkende die Besuchenden nach ihrem Anreiseweg. Das diente dazu, die mit dem Mobilitätsverhalten verbundenen Treibhausgas-Emissionen des Events zu ermitteln. Am Ende verkündet Manuel Scheidegger, er sei schockiert über das Ergebnis. Denn das beläuft sich auf etwa 220kg, was einer Autofahrt von 1900 Kilometern entspricht. So zeigt sich: Die Frage danach, welche Ressourcen wir uns nehmen sollten, ist noch längst nicht geklärt. Manuel Scheidegger resümierte aber, dass die wichtigste Ressource das Gespräch sei.