Der Kurs erscheint demnächst auf Englisch – ein Blick in seine Entwicklung
„Wir waren von Anfang an sehr glücklich, Friederike Nithack als Autorin gewonnen zu haben“, so die Leiterin des Hormann Instituts, Dr. Angela Weyer. „Sie hatte sich bereits während ihres Konservierungs-und Restaurierungs-Studiums hier an der HAWK in Hildesheim mit Schimmelpilzen auf Papier und dem Umgang mit mikrobiell kontaminiertem Schriftgut beschäftigt. Sie war mir bereits im ersten Semester durch ihren akribischen Arbeitsstil aufgefallen. Nach ihrem Masterabschluss blieben wir in Kontakt und mir wurde deutlich, wie gerne sie mit demselben Engagement ihr Wissen vermittelt.“
Vom Handbuch zum Lernkurs
Aber warum entschließt sich eine Nachwuchswissenschaftlerin kurze Zeit nach einem Handbuch zum selben Thema dazu, einen multimedialen Lernkurs zu entwickeln? Für Friederike Nithack war die eigene Lernerfahrung ausschlaggebend: „Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass ich mir leichter Dinge merken kann, wenn ich sie mir erarbeitet habe und dabei auch aktiv mitdenken musste. Durch die multimedialen Inhalte des Kurses wird es einfacher, sich mit der Thematik zu befassen und die Übertragung des Gelernten in die Praxis wird gefördert.“ Gerade weil „Schimmel“ ein sehr aktuelles Thema in der Bestandserhaltung ist, möchte sie mit dem Lernkurs eine breitere Zielgruppe ansprechen. „So haben (angehende) Restaurator*innen und andere Beschäftigte die Möglichkeit, sich mit Problemen und möglichen Lösungen und den derzeit gültigen Vorschriften zu befassen und können dann sozusagen in der „gleichen Sprache“ miteinander in den Institutionen agieren. Wichtig ist mir dabei, dass ein enger Bezug zur Praxis besteht und der Kurs für den Arbeitsalltag nützlich ist“, meint Friederike Nithack.
Zur Entwicklung des Kurses
Zusammen mit Hannah Emmerich entwickelte sie den Kurs auf der Kenntnis der anderen multimedialen Lernkurse des Hornemann Instituts. Die Struktur des Handbuchs übernahmen sie weitgehend für den Kurs, vertieften sich aber an einigen Stellen, beispielsweise beim Thema Notfall oder Prävention. Als eine besondere Herausforderung empfand Nithack die Entwicklung der Selbstlernkontrollen nach jedem Kapitel. „Es macht schon einen Unterschied, während einer Präsenzveranstaltung Originale zu analysieren oder anhand von Fotos online die charakteristischen Merkmale von Schimmel zu erkennen. Auch bei den Präventionsaufgaben haben wir viel überlegt, wie wir sie möglichst praxisnah gestalten können, und haben uns dann für ausfüllbare Tabellen entschieden“. Für Einzelfragen beriet sie sich mit Kolleg*innen.
„Mir war eine klare und nachvollziehbare Struktur wichtig und der didaktisch sinnvolle Einsatz der Medien“, ergänzt Hannah Emmerich. „Wir haben bei den Medien darauf geachtet, dass es von allem etwas gibt: Weiterführende Literaturempfehlungen, externe Links, um ein bestimmtes Teilthema zu vertiefen, anschauliche Videos und interaktive Abbildungen, die zum Thema passen. Vieles davon konnte Friederike Nithack bereitstellen, manches fand sich schon im Internet, anderes haben wir neu erstellt“.
Neu im Angebot: eine Online-Sprechstunde
Bislang haben Restauratorinnen des Instituts die Kurse des Hornemann Instituts begleitet: Nun gab es zum ersten Mal eine Online-Sprechstunde mit der Autorin selbst: „Es ging viel um die konkrete Anwendung des Gelernten in der jeweiligen Praxis und da war es gut, das direkt zu besprechen. Es hat sich dabei auch ein kleiner Austausch zwischen den Teilnehmenden gebildet, was ich sehr schön fand, da Vieles in der Praxis auf Kompromissbasis gehandhabt werden muss und man so Einblicke erhält, wie man manche Probleme eben lösen kann“, erläutert Friederike Nithack.
Der Abschlusstest
Bevor der Kurs startete, testeten ihn Kolleg*innen von Friederike Nithack und Konservierungsstudierende der HAWK. Dabei ließen sich die letzten missverständlichen Formulierungen identifizieren und beheben. Das hat sich ausgezahlt: 36 der 38 Teilnehmer*innen haben den Kurs im ersten oder zweiten Versuch bestanden und halten ihr qualifiziertes Zeugnis schon in den Händen: ein sehr guter Lernerfolg. „Alles in allem war die Betreuung der Teilnehmer*innen eine Freude. Es ist immer spannend, so viele unterschiedliche Berufsgruppen dabei zu haben!“, fasst Hannah Emmerich zusammen, die als Tutorin auch diese Abschlusstests betreut.
Die ersten Anmeldungen für den englischen Kurs sind auch schon eingegangen. Mit den englischsprachigen Teilnehmer*innen aus aller Welt werden die Diskussionen über die Erfahrungen aus der Praxis noch munterer werden. Friederike Nithack und Hannah Emmerich freuen sich darauf.
Das volle Kursprogramm des Hornemann Instituts der HAWK findet sich zusammen mit allen weiteren Informationen auf:
Ansprechpartnerinnen:
Für den Inhalt:
Hannah Emmerich
Hornemann Institut
Tel.: 05121/408-178
E-Mail: emmerich@hornemann-institut.de
Für die Verwaltung:
Nina Niemeyer-Thömel
Hornemann Institut
E-Mail: niemeyer@hornemann-institut.de
Tel.:05121/408-174
Kontakt
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Keßlerstr. 57(Raum HIJ_)31134 Hildesheim
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