Mit einem Antrittsvortrag unter dem Titel „Queering Gender – ‚Geschlecht’ als Forschungskategorie in den Kultur-, Sozial-, Natur- und Technikwissenschaften, Ergebnisse und Perspektiven“ stellt sich Dr. Waltraud Ernst als neue Geschäftsführerin des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIF) vor. „Queering Gender“ ist ein Begriff, der in den USA geprägt wurde und mit dem die vermeintliche Eindeutigkeit von Geschlechtern in Frage gestellt wird. Gemeint ist die Selbstverständlichkeit, mit der wir Männern und Frauen jeweils spezielle Eigenschaften und Neigungen zuordnen.
Seit Anfang Oktober arbeitet Waltraud Ernst als wissenschaftliche Mitarbeiterin und neue Geschäftsführerin des ZIF, das eine gemeinsame Einrichtung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen und der Stiftung Universität Hildesheim ist.
Die 40-Jährige hat Philosophie und Literaturwissenschaft in Tübingen, Bielefeld, Bordeaux und Wien studiert. Zu Forschungszwecken arbeitete sie in Minneapolis (USA), an der Universität Amsterdam (Niederlande) und der Universität Wien (Österreich). Lehraufträge in feministischer Philosophie und Gender Studies hatte sie an der Freien Universität Berlin, der Universität sowie der Technischen Universität Wien und der Universität Hamburg.
Der Vortrag findet am Dienstag, 23. November 2004, um 18 Uhr in den Räumen der HAWK, Goschentor 1, Großer Hörsaal, und am Dienstag, 30. November 2004, um 18 Uhr im Raum J 207 an der Stiftung Universität Hildesheim, Marienburger Höhe, statt.
Dr. Waltraud Ernst